In der Reihe seiner Ansprachen über die Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu sprach der Papst über die sechste Verheißung: "Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen."
Aus Sicht der Bibel sei das Herz des Menschen nicht nur Sitz der Gefühle, sondern Kern seines Wesens, so der Papst. Ursache der eigenen Blindheit ist demnach "ein stolzes und behäbiges Herz". Da aber Gott dem Menschen im Grunde näher sei als der Mensch sich selbst, so Franziskus, müsse man Gott in sich mehr Raum geben.
Gott ist zu erkennen - in den Schwachen und Armen
Ein reines Herz sei das Ergebnis einer inneren Befreiung von Täuschungen und wiedergewonnener Einfachheit. Gott sehen zu können, so der Papst weiter, beziehe sich nicht allein auf das Ewige Leben. Zu erkennen sei Gott schon jetzt unter anderem in den Sakramenten der Kirche sowie den Mitmenschen, vor allem den Schwachen und Armen.
Wie schon in den Wochen vorher wurden die Ansprache des Papstes sowie Zusammenfassungen in verschiedenen Sprachen aus der Bibliothek im Apostolischen Palast übertragen. Wegen der Corona-Krise finden die Generalaudienzen am Mittwoch derzeit ohne Anwesenheit von Gläubigen statt.
Dank an Jugendliche
In seinem Grußwort an italienische Zuschauer dankte Franziskus einer Gruppe junger Menschen aus Mailand, die ursprünglich zur Generalaudienz im Vatikan angemeldet waren.
Stattdessen hätten sie ihm viele Grüße und auch Bilder geschickt. "Danke für diese vielen Zeichen der Verbindung zwischen uns", sagte der Papst.