Christliche Initiative feiert Gottesdienste am Tagebau Garzweiler

"Aus dem christlichen Selbstverständnis heraus notwendig"

Die christliche Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" will am Sonntag erneut einen Gottesdienst am Braunkohletagebau Garzweiler bei Lützerath feiern. Anlass seien die Abrissarbeiten der Abriss einer Straße, die bisher die Schutzlinie für die vom Tagebau bedrohten Dörfer gewesen sei.

Braunkohletagebau Garzweiler / © David Young (dpa)
Braunkohletagebau Garzweiler / © David Young ( dpa )

An den vergangenen beiden Sonntagen habe es bereits jeweils einen ökumenischen Gottesdienst gegeben, an denen zahlreiche Dorfbewohner und Unterstützer teilgenommen hätten, erklärte die Initiative am Mittwoch. "Die Kirche(n) im Dorf lassen" begann am 22. Juli eine Mahnwache. 

Die Mahnwache sei als Ort der Begegnung im Hotspot der Klimazerstörung eingerichtet worden, "weil es aus unserem christlichen Selbstverständnis heraus notwendig ist, hier am Ort des Geschehens präsent zu sein", erklärte die evangelische Theologin Cornelia Senne. 

Umsiedlung trotz Kohleausstiegs

Garzweiler II im Rheinischen Braunkohlerevier sollte ursprünglich bis 2045 betrieben werden. Trotz des inzwischen beschlossenen Kohleausstiegs bis spätestens 2038 sollen die verbleibenden Orte im Laufe der kommenden Jahre abgebaggert und die Bewohner umgesiedelt werden.


Quelle:
epd