Der 61-Jährige war zuvor unter anderem Chef der Zürcher Redaktion der Nachrichtenagentur SDA und Blattmacher beim "Tages-Anzeiger". Maurer werde dem journalistischen und unternehmerischen Programm des katholischen Medienzentrums "in herausfordernden Zeiten neue und zukunftsträchtige Impulse geben", hieß es am Sonntag.
Der Vorstand des Medienzentrums freue sich, mit Maurer einen erfahrenen Journalisten als Direktor und Chefredakteur bei kath.ch begrüßen zu dürfen, erklärte der Präsident des kath.ch-Trägervereins, Adrian Müller.
Annalena Müller wurde wegen inhaltlicher Differenzen abgelehnt
Ursprünglich hatte die Journalistin und Historikerin Annalena Müller (41) nach dem Willen der Geschäftsführung die Leitung von kath.ch übernehmen sollen. Doch die zuständigen Schweizer Bischöfe versagten wegen inhaltlicher Differenzen die Zustimmung zu der Personalie, wie der Schweizer "Sonntagsblick" zuerst berichtet hatte.
Sie leitete seit 1. Dezember zusammen mit Jacqueline Straub übergangsweise die Redaktion von kath.ch. Am 19. März teilte das Portal mit, Müller verlasse die Redaktion und werde ab 1. Juli Chefredakteurin des "pfarrblatt" Bern.
Maurer ist seit 30 Jahren Journalist
Maurer, seit über 30 Jahren Journalist, studierte demnach in Zürich und Paris französische Sprache und Literatur sowie mittelalterliche Literatur. Nach dem Einstieg in den Lokaljournalismus leitete er das mehrsprachige SDA-Büro in Zürich. Zudem gehörte er zu den Gründungsteams der Pendlerzeitungen "Metropol" und "News".
Weitere Stationen waren die "Sonntags Zeitung" als stellvertretender Nachrichtenchef, der "Tages-Anzeiger" als Blattmacher und die "Blick-Gruppe", bei der Maurer als Autor und vorläufiger Co-Chefredaktor des "Sonntagsblick" tätig war. Zuletzt verantwortete er das Geschäftsreise-Fachmedium "Business Traveltip" und war Vize-Chefredakteur der Tourismus-Fachzeitung "Travel Inside".
Katholische Kirche in der Schweiz
Die katholische Kirche in der Schweiz hat laut einer aktuellen Statistik rund 2,9 Millionen Mitglieder. Aufgrund von Zuwanderung sei die Zahl trotz eines zuletzt leichten Rückgangs weiter "historisch hoch", teilte das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) mit.
