Chinas kommunistisches Regime hat umfassende neue Vorschriften zur Kontrolle des Online-Verhaltens von Geistlichen erlassen. Die Nutzung privater Social-Media-Konten, Livestreams, Chat-Gruppen oder informeller Foren sei zur Verbreitung religiöser Lehren künftig verboten, berichtet das Onlineportal Bitter Winter (Freitag).
Kein Einsatz von KI für religiöse Inhalte
Die Regeln gelten demnach für alle in China tätigen Geistlichen, einschließlich derer aus Hongkong, Macau, Taiwan und auch für ausländische Geistliche, heißt es weiter in dem Bericht des italienischen Magazins für Religionsfreiheit und Menschenrechte in China. Online-Predigten und Religionsunterricht seien nur über Plattformen zugelassen, die von registrierten religiösen Organisationen wie Tempel, Kirchen und Seminaren mit einer staatlichen Lizenz für Internet-Religionsinformationsdienste betrieben werden.
Geistliche dürfen laut den neuen Regeln der Nationalen Verwaltung für religiöse Angelegenheiten demnach auch keine generative KI zur Produktion oder Verbreitung religiöser Inhalte nutzen. Ebenfalls verboten sei Unterstützung von oder Teilnahme an "religiöser Infiltration aus dem Ausland". Die Verbotsliste beinhalte auch das Ansprechen von Minderjährigen sowie Spendensammlungen, den Verkauf religiöser Waren oder eine Vermarktung religiöser Aktivitäten im Internet.
Strafrechtliche Ahndung möglich
Verstöße können dem Bericht zufolge mit Entzug der Genehmigung für religiöse Betätigungen, mit der Schließung von Online-Konten sowie auch strafrechtlich geahndet werden. Plattformen könnten verpflichtet werden, betreffende Konten einzuschränken, zu verwarnen oder zu schließen.