Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Chanukka-Feier im Zeichen des Gedenkens

Chanukka wird als jüdisches Fest der Freude und des Lichts gefeiert. Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei.

Entzünden der ersten Kerze des Chanukka-Leuchters auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor / © Carsten Koall (dpa)
Entzünden der ersten Kerze des Chanukka-Leuchters auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor / © Carsten Koall ( dpa )

Begleitet von Gebeten für die Opfer des Terroranschlags auf ein jüdisches Chanukka-Fest in Sydney ist in Berlin das erste
Licht des Chanukka-Leuchters am Brandenburger Tor entzündet worden. An der Feier am Sonntagabend nahmen mehrere hundert Menschen teil. Darunter waren auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender, die die Fackel entzündeten, mit der die Flamme des Lichts entfacht wurde.

Zu der Feier und den Solidaritätsgebeten hatte die jüdische Chabad-Gemeinde aufgerufen. Der israelische Oberrabbiner Kalman Meir
Ber sagte, das Attentat in Australien sei gegen alle Menschen gerichtet gewesen, die die Demokratie schätzen. Das achttägige
Lichterfest wird in diesem Jahr bis zum 22. Dezember gefeiert. Es erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem vor mehr als 2.000 Jahren nach dessen Zerstörung durch fremde Herrscher.

Zahlreiche Stimmen aus Politik und Gesellschaft in Deutschland hatten am Sonntag den Terrorakt in Australien verurteilt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb auf der Plattform X, der antisemitische Anschlag sei "ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte". Diesem Antisemitismus müsse Einhalt geboten werden, "hier in Deutschland und weltweit". Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erklärte, es sei das Muster antisemitischen Terrors, Feiertage auszuwählen, um arg- und wehrlose Menschen zu ermorden.

Chanukka

Es ist das jüdische Fest des Lichts. An acht Abenden werden nach und nach die Kerzen eines Leuchters entzündet. Das Fest erinnert an den Sieg über die Dunkelheit auch im übertragenen Sinne.

Kerzen, Kreisel, Reibekuchen und ein "Diener": Sie gehören untrennbar zum jüdischen Lichterfest Chanukka. Das Fest beginnt in diesem Jahr am Sonntagabend und endet am 22. Dezember.

Neun Kerzen brennen an einem Chanukka-Leuchter / © Harald Oppitz (KNA)
Neun Kerzen brennen an einem Chanukka-Leuchter / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
epd