Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor entzündet

Symbol der Hoffnung und des Friedens

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin ist am Sonntag das erste Licht an einem zehn Meter hohen Chanukka-Leuchter entzündet worden. Anlass ist das jüdische Lichterfest, das in diesem Jahr am 18. Dezember begonnen hat.

Rabbiner Yehuda Teichtal (auf der Hebebühne M), Vorsitzender des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, und Rabbiner Shmuel Segal (auf der Hebenühne r), Programmdirektor des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, weihen den Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor ein. / © Christoph Soeder (dpa)
Rabbiner Yehuda Teichtal (auf der Hebebühne M), Vorsitzender des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, und Rabbiner Shmuel Segal (auf der Hebenühne r), Programmdirektor des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, weihen den Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor ein. / © Christoph Soeder ( dpa )

Das jüdische Lichterfest hat am Sonntag mit dem Entzünden der traditionellen Chanukka-Leuchter begonnen.

Als besonderes Symbol für Versöhnung und Frieden wurde ein etwa zehn Meter hoher Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor im Herzen Berlins entzündet. Auch an anderen Orten, wie etwa in Potsdam und Leipzig, wurde gemeinsam mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde das Lichterfest gestartet.

Amy Gutmann (r), US-Botschafterin in Deutschland, und Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, begrüßen sich bei einer Veranstaltung zum Entzünden des ersten Lichtes am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor / © Christoph Soeder (dpa)
Amy Gutmann (r), US-Botschafterin in Deutschland, und Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, begrüßen sich bei einer Veranstaltung zum Entzünden des ersten Lichtes am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor / © Christoph Soeder ( dpa )

Allein im Berliner Stadtgebiet sind rund 40 Chanukka-Leuchter verteilt, unter anderem vor dem Berliner Abgeordnetenhaus. Der Leuchter am Brandenburger Tor zählt zu den größten Europas. Das achttägige jüdische Lichterfest Chanukka (hebräisch: Weihung) beginnt in diesem Jahr am 18. Dezember. Bis zum 26. Dezember wird an dem Leuchter jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet.

Erinnerung an Angriffskrieg in der Ukraine

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erinnerte bei der Zeremonie am Brandenburger Tor an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Der Chanukka-Leuchter erinnere an ein wunderbares Licht, das in dunkler Zeit Hoffnung spendete. Der zehn Meter hohe Leuchter im Herzen Berlins sei zugleich ein Zeichen, dass jüdisches Leben wieder in der Mitte der deutschen Gesellschaft geführt werde.

Christian Lindner (FDP, r), Bundesminister der Finanzen, und Rabbiner Yehuda Teichtal (M), Vorsitzender des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, entzünden das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor / © Christoph Soeder (dpa)
Christian Lindner (FDP, r), Bundesminister der Finanzen, und Rabbiner Yehuda Teichtal (M), Vorsitzender des Chabad Jüdischen Bildungszentrums, entzünden das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor / © Christoph Soeder ( dpa )

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sprach von einem Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. Sie erinnerte daran, dass der Leuchter zum nunmehr 18. Mal in Berlin steht. Dieser solle ein "Zeichen des Miteinanders und des Friedens" sein, sagte auch Gemeinderabbiner Yehuda Teichtal. An der feierlichen Zeremonie nahm auch der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, teil.

Chanukka

Kerzen, Kreisel, Reibekuchen und ein "Diener": Sie gehören untrennbar zum jüdischen Lichterfest Chanukka. 

Von Sonnenuntergang bis Mitternacht, solange Kerzen brennen, wird gesungen und gespielt. Beliebt ist das Trendl- oder Dreidelspiel mit einem vierseitigen Kreisel, der vier hebräische Schriftzeichen trägt. Sie ergeben den Spruch: "Ein großes Wunder geschah hier." Überdies werden Kinder beschenkt, und es gibt besondere Speisen wie Latkes, eine Art Reibekuchen, und Sufganiot, in Öl gebackenes Spritzgebäck.

Chanukka-Leuchter in Berlin (dpa)
Chanukka-Leuchter in Berlin / ( dpa )
Quelle:
epd