Bürgermeister von Bremen lobt Engagement der Katholiken und Papst

Katholiken leisten "wichtigen Beitrag"

Anfang November lädt die katholische Kirche in Bremen zur Begegnung mit der Politik. Bürgermeister Björn Fecker lobte in seiner Rede Papst Leos Kampf gegen Armut. Er habe mit klaren Worten soziale Ungleichheit und Egoismus kritisiert.

St.-Martini-Kirche Bremen / © paparazzza (shutterstock)
St.-Martini-Kirche Bremen / © paparazzza ( shutterstock )

Beim traditionellen Willehad-Empfang des Katholischen Büros Bremen am Montagabend betonte Björn Fecker (Grüne), der Papst habe mit klaren Worten soziale Ungleichheit, Egoismus und Gleichgültigkeit kritisiert. Das teilte die Kirche am Dienstag mit.

Vor etwa 220 Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft würdigte Fecker auch das Engagement der Katholiken in der Hansestadt und dankte ihnen für ihren "wichtigen Beitrag" in Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, der Obdachlosenhilfe oder in Selbsthilfegruppen.

St.-Petri-Dom in Bremen / © saiko3p (shutterstock)

Heidelberger Philosoph über Tech-Elite

Der Heidelberger Philosoph und Psychiater Thomas Fuchs sprach in seinem Festvortrag zum Thema "Was wird aus dem Menschen? Plädoyer für einen verkörperten Humanismus". Fuchs widmete sich der Größe und dem Elend des Menschen, der zwischen Allmacht und Ohnmacht schwanke.

Kritisch bewertete er Heilsvorstellungen der Tech-Elite und widersprach der Auffassung, Leben sei nichts anderes als Datenverarbeitung. Virtuelle Gegenwart könne Leiblichkeit nicht ersetzen. Nur der Mensch selbst könne Verantwortung für die Erde übernehmen.

Bildung auch als Dienst an den Armen

Propst Bernhard Stecker verwies auf das aktuelle Schreiben "Neue Landkarten der Hoffnung entwerfen" des Papstes. Leo XIV. ermutige katholische Bildungseinrichtungen, sich aktuellen Herausforderungen zu stellen. Bildung sei demnach auch ein Dienst an den Armen und schaffe Raum für Fragen. In der Vesper vor dem Willehad-Empfang hob der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer die Bedeutung der Hoffnung hervor. "Ein hoffender Mensch packt an", sagte Wilmer. "Wer hofft, ist nicht bange."

Papst Leo XIV.  / © Romano Siciliani (VM)
Papst Leo XIV. / © Romano Siciliani ( VM )

Der Bremer Willehad-Empfang findet jährlich um den 8. November statt, dem Gedenktag des Bischofs Willehad, der seit etwa 770 als Missionar in Friesland und dem Gebiet der Sachsen wirkte und Bremens erster Bischof wurde. Im Bundesland Bremen gehören die katholischen Gemeinden größtenteils zum Bistum Osnabrück, jene im Bremer Norden sowie in Bremerhaven zum Bistum Hildesheim.

Quelle:
KNA