Bonifatiuswerk fördert Diaspora-Gemeinden mit Millionen Euro

Annähernd gleiches Niveau

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken stellt auch in 2023 Projektmittel in Höhe von elf Millionen Euro für Kirchengemeinden in der Diaspora in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum zur Verfügung. Schwerpunkt sind Bauprojekte.

Fahne am Hauptsitz des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Paderborn / © Andreas Kühlken (KNA)
Fahne am Hauptsitz des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Paderborn / © Andreas Kühlken ( KNA )

Gefördert werden Projekte in den Bereichen Glaubenshilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Bauhilfe und Verkehrshilfe, wie das katholische Hilfswerk am Freitag in Paderborn mitteilte. Das habe der Bonifatiusrat, das ehrenamtliche Aufsichtsgremium des Hilfswerks, in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Im Vorjahr lag die Gesamtfördersumme annähernd auf dem gleichen Niveau. Diasporagebiete sind Regionen, in denen Katholiken stark in der Minderheit sind.

Msgr. Georg Austen / © Bonifatiuswerk
Msgr. Georg Austen / © Bonifatiuswerk

Ein Schwerpunkt bleibt demnach die Bauhilfe mit rund 2,3 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro würden in 25 Bauvorhaben der deutschen Bistümer und ihrer Gemeinden fließen. Mit 845.000 Euro werden 24 Bauprojekte in Nordeuropa unterstützt. 295.000 Euro gehen an vier Bauprojekte in Estland und Lettland. Größter Einzelposten in den deutschen Bistümern sei die Sanierung des Don-Bosco-Jugendzentrums der Pfarrei Johannes Bosco in Magdeburg', hieß es. Das insgesamt etwa 1,3 Millionen Euro teure Projekt werde vom Bonifatiuswerk mit 300.000 Euro gefördert.

"belastenden Zeit"

Rund 1,8 Millionen Euro fließen zudem in Projekte der Kinder- und Jugendhilfe, davon gehen gut 1,6 Millionen Euro in die deutschen Bistümer, wie es hieß. Besonders im Fokus stünden weiterhin Projekte der Glaubenshilfe für Kinder und Jugendliche.

Als Hilfswerk für den Glauben fördere das Bonifatiuswerk gezielt Projekte, die Menschen gerade auch in Zeiten der Verunsicherung mit der Frohen Botschaft auf zeitgerechte Art und Weise in Berührung bringen und die Erfahrung einer Glaubensgemeinschaft ermöglichen würden, erklärte der Generalsekretär des Hilfswerkes, Monsignore Georg Austen. In einer "belastenden Zeit unserer Kirche" seien viele Menschen auf Sinnsuche.

"Lebenswelt und Evangelium"

Mit dem Programm "Räume des Glaubens eröffnen" würden in ganz Deutschland innovative pastorale Projekte gefördert, die sich vorwiegend an Menschen wenden, die durch die klassischen Angebote der Gemeinden nicht oder nur bedingt angesprochen würden. "Hier sollen Lebenswelt und Evangelium zusammenkommen", erläuterte Austen.

Bislang würden 30 Projekte unterstützt, darunter eine "Tiny Church" in Frankfurt am Main, die in einer vorwiegend durch Bürobebauung geprägten Gegend, Seelsorge möglich machen soll. Im Mai soll die hölzerne Mini-Kirche auf einem Autoanhänger fertig sein.

Quelle:
epd