Aufregung in Aichach bei Augsburg: Gegen die katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt ging am Sonntag gegen 11.00 Uhr eine Bombendrohung bei der Polizei ein, wie diese anschließend mitteilte. Die Beamten suchten die Kirche daraufhin unter anderem mit einem Sprengstoffhund ab. Man habe aber keine verdächtigen Gegenstände festgestellt.
Weiter hieß es: "Vorsorglich wurde der Publikumsverkehr für die Dauer des Einsatzes eingestellt." Man ermittele nun zu den Hintergründen des Vorfalls.
Laut der Zeitung "Donaukurier" richtete sich die Drohung gegen einen laufenden Familiengottesdienst mit rund 300 Besuchern. Dieser sei vor dem Polizeieinsatz noch beendet worden.
Die Aichacher Stadtpfarrkirche ist eine spätgotische Basilika, deren Anfänge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Im August 2024 machte sie mit einem ungewöhnlichen Fahrradgottesdienst Schlagzeilen. Damals sauste ein Mountainbiker durch die Kirche, hüpfte drei Stufen hoch in den Chorraum, umrundete den Altar und hopste dann unter dem Applaus der Gläubigen mit seinem Gefährt wieder hinunter ins voll besetzte Kirchenschiff. Das Video von der Aktion im Sozialen Netzwerk Instagram ging viral: Es zählt bis heute mehr als 23 Millionen Klicks.
Lob und Kritik für Action-Einlage
Mit der Action-Einlage unterstrich Pfarrer Herbert Gugler den Inhalt seiner Predigt, hieß es damals im "Donaukurier". Diese stand unter dem Motto "Läuft wie geschmiert" und richtete sich an angehende Firmlinge. "Die Botschaft: Vertrauen und Zusammenhalt sind essenzieller Bestandteil des Lebens."
Das Öl, mit dem die Jugendlichen bei der Firmung gesalbt würden, sei der Schmierstoff für das geistliche und weltliche Leben, das vor ihnen liege. Gugler sei bekannt für ungewöhnliche Wege, die Gläubigen zu erreichen, so die Zeitung.
Auf den Fahrradgottesdienst hatte es seinerzeit unterschiedliche Reaktionen gegeben. Das wenige Sekunden lange Video ("Reel") bekam rund 639.000 "Likes", also "Gefällt mir"-Klicks. Kritiker monierten hingegen, es verletze religiöse Gefühle.