DOMRADIO.DE: Welche Idee steckt hinter dem "Segen to go"?
Rebecca Lögers da Silva (Referentin für christliche Rituale im Referat Glaubenskommunikation): Die Idee ist, dass Leute sich in diesem Trubel einen ganz persönlichen Zuspruch abholen können. Hierbei bekommen sie die Möglichkeit, dass jemand persönlich etwas Liebes, etwas Positives zu ihnen sagt.
DOMRADIO.DE: Ein ökumenisches Team von Seelsorgenden spendet diesen Segen. Wer ist dort im Einsatz?
Lögers da Silva: Das ist unterschiedlich, aber es sind hauptamtliche Personen. Es sind Leute aus dem Seelsorgeamt bei uns im Bistum dabei, aus den Gemeinden und den evangelischen und katholischen Pfarreien. Und dann sind zum Beispiel auch Leute aus dem BDKJ dabei. Also: ganz bunt gemischt.
DOMRADIO.DE: Was sagen die Menschen, die zu Ihnen kommen, um sich den Segen abzuholen?
Lögers da Silva: Die Leute sind erst einmal überrascht, dass es dieses Angebot gibt, und freuen sich dann, dass jemand da ist, der kurz zuhört, ein Ohr für sie hat und etwas Persönliches, Positives sagt. Das findet bei den Personen auf jeden Fall Anklang und ist auch anders als ein Segen im Gottesdienst, der für alle Leute gilt. Der "Segen to go" ist für mich ganz persönlich und für viele ist das etwas ganz Besonderes.
DOMRADIO.DE: Bis Weihnachten dauert es nur noch einen Monat. In der vorweihnachtlichen Zeit wird es bei vielen Menschen hektisch. Wie können wir denn generell mehr Ruhe in diese Zeit bringen?
Lögers da Silva: Ich glaube, wir haben viel selbst in der Hand. Natürlich nicht immer, wenn zum Beispiel Abgabetermine drängen oder auf der Arbeit viel zu tun ist. Leute, die für die Kirche arbeiten, haben natürlich vor Weihnachten sehr viel Arbeit. Aber wir können uns ruhig regelmäßig am Tag daran erinnern, einen Moment für uns selbst zu nehmen und uns kurz zu besinnen. Dafür reichen manchmal bereits ein paar Minuten am Tag.
Das Interview führt Carsten Döpp.