Bistum Eichstätt will Kirchenzeitung doch erhalten

Form noch unklar

Neue Hoffnung im katholischen Bistum Eichstätt. Die Kirchenzeitung und die Dombuchhandlung könnten wider Erwarten doch bestehen bleiben. In welcher Form dies geschieht, ist allerdings noch nicht gänzlich geklärt.

Symbolbild Zeitungen auf einem Laptop / © Photo Kozyr (shutterstock)
Symbolbild Zeitungen auf einem Laptop / © Photo Kozyr ( shutterstock )

Zur Zeitung teilte die Diözese der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag mit, man gehe momentan davon aus, auch künftig ein Printangebot machen zu können.

Wie dieses genau aussehen soll, erklärte die Diözese nicht. Es gebe dazu noch Abstimmungen. Man sei zuversichtlich, dass der zuständige Willibaldverlag in dieser Sache "kurzfristig" informieren könne. Zuerst hatte der "Eichstätter Kurier" darüber berichtet.

Sondierungsgespräche laufen

Zur Buchhandlung liefen zurzeit Sondierungsgespräche, zu denen man keine Angaben machen könne, hieß es vom Bistum weiter. "Wir sind aber zuversichtlich, dass das Buchhandlungsangebot nachhaltig erhalten bleibt." Aus welchem Grund Zeitung und Buchhandlung - in welcher Form auch immer - nun doch erhalten werden sollen, erklärte das Bistum auf Nachfrage nicht.

Das unter Spardruck stehende Bistum Eichstätt hatte im März einen Zukunftsplan bekanntgemacht. Darin erklärt die Diözese unter anderem, ihre fünf allgemeinbildenden Schulen, ihre Kirchenzeitung und ihre Dombuchhandlung aufgeben zu wollen.

Kleine Buchhandlungen als Ort der Begegnung / © Harald Oppitz (KNA)
Kleine Buchhandlungen als Ort der Begegnung / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Maßnahmen seien beschlossen, aber noch nicht terminiert, hieß es damals. Kurz darauf wurde bekannt, dass das Bistum Eichstätt zur Schulfortführung Gespräche mit dem Schulwerk der Nachbardiözese Augsburg Kontakt aufgenommen hat.

Zudem hieß es dann aus Eichstätt, man sei bei der Kirchenzeitung offen für die Zusammenarbeit mit anderen Bistumsmedien.

Was passiert mit den Schulen?

Hinsichtlich der Schulen erklärte das Bistum Eichstätt nun auf KNA-Anfrage, die Sondierungsgespräche liefen weiter. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, wird aber demnächst erwartet." Die Sondierungsphase umfasse "eine sehr intensive Untersuchung und Prüfung aller wesentlichen Aspekte", ergänzte das Augsburger Schulwerk. "Erst wenn diese abgeschlossen ist, können wir Aussagen zu möglichen weiteren Schritten und Zeitplänen machen."

An den ursprünglich geplanten Maßnahmen des Bistums Eichstätt hatte sich viel Kritik entzündet, insbesondere bezüglich der Schulen und der Kirchenzeitung.

Der Diözesanrat der Katholiken - das höchste katholische Laiengremium im Bistum - monierte das geplante Aus für die Bildungsstätten ebenso wie der bayerische Landesverband der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED). Hinsichtlich der Zeitung riefen die Chefredakteure der katholischen Bistumsmedien in Deutschland das Bistum dazu auf, die geplante Einstellung zurückzunehmen.

Bistum Erfurt

Erfurter Dom / © mije_shots (shutterstock)

Das katholische Bistum Erfurt erstreckt sich über den größten Teil Thüringens. Stark katholisch geprägt ist nur das Eichsfeld im Nordwesten des Landes. Der heilige Bonifatius gründete im Jahre 742 ein erstes Bistum Erfurt, das nur wenige Jahre bestand. Danach kam das Gebiet für mehr als ein Jahrtausend zum Erzbistum Mainz. Nach 1930 gehörte es zu den Diözesen Fulda und Würzburg, deren Bischöfe durch die deutsche Teilung ihre Amtsvollmachten jedoch immer weniger ausüben konnten.

Quelle:
KNA