Bistum Eichstätt äußert sich zu Missbrauchsverdacht in Kindergarten

"Kinderwohl hat Priorität"

In einem katholischen Kindergarten im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz hat es womöglich eine sexualbezogene Straftat gegeben. Die beschuldigte Person bestreitet den Vorwurf. Sie sei vorläufig vom Dienst freigestellt worden.

Symbolbild Missbrauch / © 271 EAK MOTO (shutterstock)

Es geht um eine Einrichtung im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, wie die Diözese Eichstätt am Dienstag mitteilte. 

Eine dort beschäftigte Person habe mutmaßlich eine sexualbezogene Straftat zum Nachteil von Kindern verübt. Von den Vorwürfen weiß das Bistum nach eigenen Angaben seit Anfang April.

"Gemäß den Vorgaben der kirchlichen Interventionsordnung hat das Bistum reagiert und Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden aufgenommen, um die weiteren Maßnahmen abzustimmen und um die laufenden Untersuchungen nicht zu beeinträchtigen", erklärte die Diözese. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gelte die Unschuldsvermutung. Endgültige Maßnahmen würden erst nach Abschluss der strafrechtlichen Untersuchungen getroffen.

"Wohl der Kinder hat höchste Priorität"

Die Mitarbeitenden der betroffenen Einrichtung seien informiert worden, hieß es weiter. "Ihnen wurde umfassende Unterstützung angeboten, um eine offene Kommunikation und größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Das Wohl der Kinder hat für das Bistum höchste Priorität. Deshalb wurden alle erforderlichen Maßnahmen für ein sicheres Umfeld umgehend ergriffen."

Zudem verwies das Bistum auf die unabhängigen Ansprechpersonen der Diözese für Betroffene von Missbrauch: Werner Merkle, Facharzt für Psychiatrie, Innere Medizin und Psychotherapie in Eichstätt, Telefon (0 84 21) 9 70 70, sowie Felizitas Schweitzer, Bereichsleiterin Psychologie und weitere Dienste im Zentrum für Psychische Gesundheit in Ingolstadt, Telefon (08 41) 8 80 30 60 und E-Mail felizitas.schweitzer@klinikum-ingolstadt.de. Als Kontaktperson des Betroffenenbeirats ist darüber hinaus Udo Holy unter Telefon (01 79) 

Bistum Eichstätt

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

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Quelle:
KNA