Bischof Zanchetta will Strafe in Kloster absitzen

Statt Hausarrest

Die Verteidigung des wegen sexueller Übergriffe verurteilten argentinischen Bischofs Zanchetta hat beantragt, dass er seine Strafe aus gesundheitlichen Gründen in einem Kloster absitzen darf. Zanchetta hat Probleme mit den Nieren.

Gustavo Zanchetta (l) und sein Anwalt Enzo Gianotti nach der Verurteilung des ehemaligen Bischofs Zanchetta zu viereinhalb Jahren Gefängnis wegen sexuellen Missbrauchs.  / © Javier Corbalan (dpa)
Gustavo Zanchetta (l) und sein Anwalt Enzo Gianotti nach der Verurteilung des ehemaligen Bischofs Zanchetta zu viereinhalb Jahren Gefängnis wegen sexuellen Missbrauchs. / © Javier Corbalan ( dpa )

Laut einem Bericht des Portals "Pagina 12" (Dienstag Ortszeit) unter Berufung auf Gustavo Zanchettas Anwalt leidet der Geistliche an einem Nierenleiden und ist derzeit in einem Privatkrankenhaus untergebracht. Wegen der gesundheitlichen Probleme sei eine Umwandlung der Strafe in Hausarrest in einem Franziskannerinnen-Kloster angebracht.

Unschuld beteuert

Zanchetta war im März durch ein Gericht im nordargentinischen Salta zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er selbst hatte von einer Kampagne aus Rache gegen sich gesprochen und seine Unschuld beteuert. Die argentinische Kirche im Heimatland von Papst Franziskus bat nach dem Urteilsspruch gegen Zanchetta um Entschuldigung für dessen Taten.

Nach seinem Rücktritt als Bischof von Oran 2017 – offiziell aus gesundheitlichen Gründen – war Zanchetta als Berater bei der vatikanischen Vermögensverwaltung APSA nach Rom berufen worden. Nach einer vorübergehenden Suspendierung 2019 kehrte er 2020 auf diesen Posten zurück. Anschließend räumte er die Stelle wieder.

Quelle:
KNA