Bischof Overbeck gegen Kooperationen mit AfD und BSW

Deutliche Warnung

Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht hat aus dem Stand den Einzug in drei ostdeutsche Länderparlamente geschafft. Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat das Bündnis Sarah Wagenknecht scharf kritisiert.

Franz-Josef Overbeck / © Julia Steinbrecht (KNA)
Franz-Josef Overbeck / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Er warnt vor der Partei - ähnlich wie vor der AfD. In den Führungsstrukturen der Partei gebe es "Züge des Neo-Stalinismus", sagte er laut einer Mitteilung seiner Pressestelle vom Dienstag bei einem Podium. So wie die Parteien der Mitte eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, sollten sie sich auch auf ein Kooperationsverbot mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) verständigen.

Ob im Bundestag, in Länderparlamenten, Stadt- oder Kreisräten - eine
Zusammenarbeit mit extremistischen Parteien sollte es auf keiner
demokratischen Ebene geben, forderte Overbeck. Zur AfD fügte er
hinzu, sie vertrete einen von völkischem Gedankengut geprägten
"Neo-Nationalismus". Im Frühjahr hatten die deutschen Bischöfe
einstimmig eine Erklärung beschlossen, mit der sie sich von der AfD
abgrenzen und die Partei für Christen als nicht wählbar bezeichnen. 

Franz-Josef Overbeck

Er hätte sich auch mit einem anderen Geist beschäftigen können, denn der war ihm quasi in die Wiege gelegt worden: Seine Eltern führen eine Schnapsbrennerei. Aber dem jungen Franz-Josef Overbeck war schon früh klar: "Ich will Priester werden!" 

Zielstrebig arbeitete er daraufhin und wurde im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof geweiht. Mit seinen damals 43 Jahren war er das jüngste Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz. Seit dem 20. Dezember 2009 ist Overbeck Bischof von Essen und seit 2011 Militärbischof der Deutschen Bundeswehr.

Bischof Franz-Josef Overbeck / © Andre Zelck (KNA)
Bischof Franz-Josef Overbeck / © Andre Zelck ( KNA )
Quelle:
KNA