Bischof in Norwegens Norden tritt zurück

Aus gesundheitlichen Gründen

Der am nördlichsten beheimatete Bischof der katholischen Weltkirche tritt aus Gesundheitsgründen vorzeitig zurück. Papst Franziskus hat den Amtsverzicht von Bischof Berislav Grgic für die norwegischen Gebietsprälatur Tromsö angenommen.

Berislav Grgic, emeritierter Bischof von Tromsö im Norden Norwegens / © Julia Rathcke (KNA)
Berislav Grgic, emeritierter Bischof von Tromsö im Norden Norwegens / © Julia Rathcke ( KNA )

Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Als Übergangsverwalter habe der Papst Bischof Erik Varden (49) von Trondheim ernannt.

Mit 63 Jahren bleibt Grgic, der 2007/08 als Seelsorger in Oberhaching bei München tätig war, deutlich unter der üblichen Altersgrenze für Bischöfe von 75 Jahren. In einem Schreiben an die Mitglieder der Nordischen Bischofskonferenz gibt er gesundheitliche Gründe an.

Stationen in Norwegen und Deutschland

Der gebürtige Kroate floh im Zuge des Jugoslawien-Kriegs 1995 aus seiner Heimat und war ab 1996 in Norwegen unter anderem als Nationalseelsorger für die Kroaten und als Generalvikar im Bistum Oslo tätig.

Nach dem Zwischenspiel im Erzbistum München und Freising ernannte ihn Papst Benedikt XVI. im Ende 2008 zum Bischofsprälaten von Tromsö. Die Bischofsweihe erhielt er drei Monate später.

Katholiken sind in Skandinavien in der Minderheit. Nur 1,4 Prozent der rund 485.000 Einwohner in der Gebietsprälatur Tromsö sind katholisch. Diese umfasst die Inselgruppe Spitzbergen und das Nordkap.

Nordische Bischofskonferenz

Zur Nordischen Bischofskonferenz gehören die katholischen Bischöfe von Oslo, Trondheim, Tromsö, Kopenhagen, Helsinki, Stockholm und Reykjavik sowie mehrere emeritierte Bischöfe aus Norwegen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die kirchliche Arbeit in den Bistümern mit insgesamt rund 340.000 Katholiken zu fördern und den Kontakt zur katholischen Kirche in Europa und der Welt zu erleichtern.

Vollerversammlung der Nordischen Bischofskonferenz im März 2022 / © Nordische Bischofskonferenz
Vollerversammlung der Nordischen Bischofskonferenz im März 2022 / © Nordische Bischofskonferenz
Quelle:
KNA