An frühen Dienstagmorgen war aus bislang ungeklärten Gründen ein Feuer an einem Döner-Imbiss direkt unterhalb der Räume der Moschee-Gemeinde am Weidendamm in der hannoverschen Nordstadt ausgebrochen. Da die Gaststätte zum Zeitpunkt des Vorfalls geschlossen war, wurde niemand verletzt. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, ermittelt der Staatsschutz in alle Richtungen.
Solidaritätsbesuch mit jüdischer Gemeinde
Der hannoversche Landesbischof Meister betonte, muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger müssten sich in Deutschland in der Ausübung ihres Glaubens zu jeder Zeit sicher fühlen können. In Hannover bestehe ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Religionen sowie ein intensiver und vertrauensvoller Austausch. "Als evangelische Kirche setzen wir uns mit allen Kräften dafür ein, dass das nicht durch feige Anschläge gefährdet wird und stehen solidarisch an der Seite der muslimischen Gemeinden", sagte Meister, der der Moscheegemeinde am Dienstagabend neben Vertretern der jüdischen Gemeinde einen Solidaritätsbesuch abstatten wollte.
Die Moschee am Weidendamm gehört zur Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG). Der Vorsitzende des muslimischen Landesverbandes "Schura", Recep Bilgen, schrieb bei dem Kurznachrichtendienst Twitter: "30 Jahre nach dem Terroranschlag in Solingen wurde letzte Nacht ein Anschlag auf die größte Moschee in Hannover verübt. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung und den Schutz unserer Gotteshäuser".