Bischof Meier beruft ein "Synodales Team" im Bistum Augsburg

Folgt dem Fahrplan der Weltsynode

In der katholischen Kirche gibt es Bemühungen für eine größere aktive Teilhabe der Gläubigen. Im Bistum Augsburg soll in diesem Rahmen im Herbst ein neues Gremium entstehen. Bischof Bertram Meier setzt auf Haupt- und Ehrenamtliche.

Augsburger Dom / © Tatsuo Nakamura (shutterstock)

Der Augsburger Bischof Bertram Meier will zur Umsetzung von Reformbestrebungen der katholischen Kirche in seinem Bistum ein "Synodales Team" berufen. Die Mitglieder sollen im Herbst benannt werden und aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehen, wie das Bistum am Freitag mitteilte.

Das "Synodale Team" soll den Angaben zufolge als Multiplikator wirken und den kirchlichen Lebensstil auf diözesaner Ebene mitgestalten.

Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Laut Bischof Meier hat es die Aufgabe, Synodalität als Haltung zu vermitteln: "Mir ist wichtig, dass es kein Gegeneinander zwischen dem deutschen Weg und dem Weltprozess gibt. Es geht nicht darum, die Kirche neu zu erfinden - sondern das Miteinander neu zu lernen."

Grundlage für das "Synodale Team" ist der Fahrplan zum weiteren Vorgehen im weltweiten Synodalen Prozess, wie es weiter hieß. Diesen hatte das Generalsekretariat der Synode in Rom nach Abstimmung mit Papst Leo XIV. am 7. Juli veröffentlicht. Bischof Meier sagte: "Ich freue mich darüber, dass nun klar ist, wie die Synodalität auf Diözesanebene weiterentwickelt werden kann."

Gemeinschaftliche Beratungsmethoden

Aus dem angesprochenen Fahrplan geht hervor, dass die von Papst Franziskus begonnene Weltsynode der katholischen Kirche für mehr aktive Teilhabe der Gläubigen unter Papst Leo XIV. noch bis Oktober 2028 fortgesetzt wird. Das entsprechende vatikanische Papier trägt den Titel "Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode". Autor ist der Chef des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, der das Dokument bereits am 29. Juni mit Zustimmung des Papstes unterzeichnete.

Beratungen bei der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Beratungen bei der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

In dem Text wird Grechs Fahrplan für die Synode bestätigt, dem Papst Franziskus am 11. März, sechs Wochen vor seinem Tod, seine Zustimmung gegeben hatte. Die Zustimmung durch Papst Leo XIV. erfolgte laut dem Papier am 26. Juni bei einem Treffen des neuen Papstes mit dem Synodenrat. 

Demnach wird die Umsetzung des Abschlussdokuments der Weltsynode vom 26. Oktober 2024 in fünf Phasen ablaufen. Zunächst sollen bis Dezember 2026 die Ergebnisse in den Bistümern sowie auf nationaler und internationaler Ebene umgesetzt werden. Dabei sollen synodale (also gemeinschaftliche) Beratungsmethoden und -strukturen geschaffen und erprobt werden.

Umsetzung der Weltsynode bis 2028

Die von Papst Franziskus begonnene Weltsynode der katholischen Kirche für mehr aktive Teilhabe der Gläubigen war mit einer Versammlung in Rom und mit einem Abschlussdokuments am 26. Oktober 2024 zu Ende gegangen. Die Umsetzungsphase soll nun in fünf Phasen ablaufen.

Synodenaula während der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Synodenaula während der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA