Die von Papst Franziskus begonnene Weltsynode der katholischen Kirche für mehr aktive Teilhabe der Gläubigen wird unter Papst Leo XIV. noch bis Oktober 2028 fortgesetzt. Dss geht aus einem Grundsatzpapier hervor, das der Vatikan am Montag veröffentlichte. Es trägt den Titel: "Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode". Autor ist der Chef des Synodensekretariates, Kardinal Mario Grech, der das Papier bereits Ende Juni mit Zustimmung des Papstes unterzeichnete.
In dem Text wird Grechs Fahrplan für die Synode bestätigt, dem Franziskus Mitte März in der Gemelli-Klinik zugestimmt hatte, sechs Wochen vor seinem Tod. Die Zustimmung durch Leo XIV. erfolgte laut dem Text am 26. Juni bei einem Treffen des neuen Papstes mit dem Synodenrat.
Umsetzung in fünf Phasen
Demnach soll die Umsetzung des Abschlussdokuments der Weltsynode vom 26. Oktober 2024 in fünf Phasen ablaufen. Zunächst sollen bis Dezember 2026 die Ergebnisse in den Bistümern sowie auf nationaler und internationaler Ebene umgesetzt werden. Dabei sollen synodale (also gemeinschaftliche) Beratungsmethoden und -strukturen geschaffen und erprobt werden.
Diese Methoden und Strukturen sollen im ersten Halbjahr 2027 in Versammlungen auf Bistumsebene, und dann im zweiten Halbjahr auf Ebene der Bischofskonferenzen und der länderübergreifenden Bischofsräte bewertet werden. Dies sind die Phasen zwei und drei. Als vierte Phase folgt im Frühjahr 2028 die Evaluation in kontinentalen kirchlichen Versammlungen. Als Abschluss und fünfte Phase ist im Oktober 2028 im Vatikan eine "allgemeine kirchliche Versammlung" geplant.
An mehreren Stellen spricht der Text von der aktiven Beteiligung von nicht geweihten Frauen und Männern an dem Prozess. Daher wird erwartet, dass an der Abschlussversammlung in Rom - wie bereits an der Synodalversammlung im Oktober 2024 - neben Bischöfen, Priestern und Ordensleuten auch katholische Laien jeglichen Geschlechts mit Rede- und Stimmrecht teilnehmen werden.