Bischof Marx' neues Wappen präsentiert

Markuslöwe und Freisinger Mohr

Während der designierte Münchner Erzbischof Reinhard Marx am Montag dem Papst seinen Antrittsbesuch im Vatikan abstattete, wurde an seiner neuen Wirkungsstätte sein künftiges Wappen vorgestellt. Dabei knüpft er an eigene und Traditionen seines neuen Bistums an.

 (DR)

Das Wappen des neuen Erzbischofs von München und Freising, Reinhard Marx, ist am Montag im Münchner Liebfrauendom der Öffentlichkeit präsentiert worden. Es enthält den Freisinger Mohren, der in doppelter Ausführung vor goldenem Hintergrund zu sehen ist.

Außerdem ist, ebenfalls zweifach, der geflügelte Markus-Löwe mit dem Evangelienbuch aufgenommen worden. Dieser schmückte bereits Marx' Wappen als Bischof von Trier, da sein Familienname sich von "Markus" ableitet. Auch das Pallium, ein aus der Wolle von Lämmern hergestelltes Schulterband, ist zu sehen. Es verweist auf die enge Verbindung zum Heiligen Stuhl.

Der Freisinger Mohrenkopf ist das Symbol des alten Bistums Freising und des daraus 1821 hervorgegangenen Erzbistums München-Freising. Ihn führten seit Karl August Graf von Reisach (1846 bis 1856) alle Amtsinhaber im Schild. In der gold-roten Farbgebung entspricht das Wappen dem von Kardinal Friedrich Wetter. Ein grüner Pontifikalhut mit jeweils zehn Quasten auf beiden Seiten weist Marx als Erzbischof aus. Bei einem Kardinal kommen noch zweimal fünf Quasten hinzu und die Farbe ändert sich auf rot. Der Bischofsspruch von Marx lautet wie in Trier: "Ubi spiritus domini ibi libertas." (Wo der Geist des Herrn weht, da ist Freiheit. 2 Kor 3,17)

Einführung am Samstag
Kardinal Wetter wird seinem Nachfolger jenen barocken Hirtenstab überreichen, den er am 12. Dezember 1982 aus der Hand von seinem Vorgänger Joseph Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI., erhielt. Das sakrale Kunstwerk stammt aus der Werkstatt eines Münchner Goldschmieds.