Kardinal Wetter verabschiedet sich mit Hirtenbrief und begrüßt seinen Nachfolger

Dank und Vermächtnis

Nach 25 Jahren bischöflichen Dienstes als Oberhirte des Erzbistums München und Freising hat sich der aus diesem Amt scheidende Kardinal Friedrich Wetter von den Priestern und Gläubigen des Erzbistums verabschiedet. In einem Hirtenbrief hieß er zugleich seinen Nachfolger, Reinhard Marx, willkommen. Marx wurde unterdessen am Wochenende feierlich aus seinem Amt in Trier verabschiedet. Am Montag traf er in Rom den Papst

 (DR)

"Zum Abschied aus meinem Amt als Erzbischof möchte ich mich nochmals an Sie wenden, vor allem um Ihnen zu danken für den Weg, den wir durch ein Vierteljahrhundert miteinander gehen durften", hieß es in dem Hirtenbrief von Kardinal Wetter, der in den Gottesdiensten am Samstag und Sonntag, 26. und 27. Januar, in den Pfarreien des Erzbistums verlesen wurde.

Er habe sich bemüht, die Menschen zu Christus zu führen und zu bezeugen, dass Gott Liebe sei und sein göttliches Leben mit den Menschen teilen wolle, um ihnen schon jetzt Friede und Freude zu schenken. Sein Bestreben sei es gewesen, den ihm übertragenen Hirtendienst getreu zu erfüllen und damit einer hohen Herausforderung gerecht zu werden, schrieb der Kardinal. Den Gläubigen danke er, "dass Sie mich und meinen bischöflichen Dienst so gut und vertrauensvoll angenommen und mich mit Ihrer Zuneigung unterstützt und getragen haben".

"Ein befriedetes und lebendiges Erzbistum übergeben"
Eigens dankte Wetter den Priestern, Diakonen, Ordensleuten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Seelsorge sowie "den Unzähligen, die sich in diesen Jahren ehrenamtlich engagiert haben". Es seien so viele, dass es ihm nicht möglich sei, alle diese Gruppen zu nennen. Aber alle hätten mitgeholfen, dass er am Fest Mariä Lichtmess, 2. Februar, seinem Nachfolger, dem neuen Erzbischof Reinhard Marx "ein befriedetes und lebendiges Erzbistum übergeben" könne. Er bitte alle darum, den neuen Erzbischof so herzlich aufzunehmen, wie er aufgenommen worden sei. Wetter empfahl die Gläubigen des Erzbistums Maria, der Mutter Jesu, mit dem Segenswunsch, sie möge "alle begleiten und beschützen".

Die letzte Silvesterpredigt Wetters vom 31. Dezember 2007 ist unter dem Titel "Das Glück des Menschen. Über die christliche Hoffnung" zusammen mit dem Abschiedshirtenbrief unter dem Titel "Christus Herr und Haupt der Kirche. Dank und Vermächtnis" von der Pressestelle des Ordinariates als Broschüre herausgegeben worden und kann dort angefordert werden.