Der Rottenburger Bischof Klaus Krämer mahnt zu einem kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). "Man sollte sich nicht falschen Illusionen hingeben", sagte Krämer bei einem Besuch bei KI-Forschern und -Unternehmern in Heilbronn, wie das Bistum am Freitag mitteilte.

Künstliche Intelligenz könne menschliche Empathie, aber auch Transzendenz oder eine Beziehung zu Gott nur simulieren und zwischenmenschlichen Kontakt nicht ersetzen. Den Einsatz von KI in der Beichte könne er sich daher nicht vorstellen.
Neue Technik mit vielen Vorteilen
Gleichwohl gebe es Vorteile der neuen Technik. Der Bischof des katholischen Bistums Rottenburg-Stuttgart nannte die Finanzverwaltung als Beispiel für ein mögliches künftiges Einsatzfeld. Er erwähnte auch seine persönlichen Erfahrungen mit Übersetzungsprogrammen, deren Qualität immer besser geworden sei.

Dass der neue Papst Leo XIV. sich zu KI geäußert hat, habe ihn gefreut, so Krämer. Denn durch KI werde die Menschheit vor neue Herausforderungen gestellt. Dabei sei es wichtig, nicht auf KI-generierte Manipulationen hereinzufallen, sagte er.
Nach Angaben der Stadt Heilbronn entsteht ein Firmen- und Forschernetzwerk im örtlichen Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI).