Beauftragter für Religionsfreiheit warnt vor Gefahren der KI

"Künstliche Intelligenz ist eben nicht neutral"

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe von der SPD, hat vor Gefahren der Künstlichen Intelligenz für die Religionsfreiheit gewarnt. Die weltweite Situation bereitet ihm Sorgen.

Frank Schwabe / © Jürgen Blume (epd)
Frank Schwabe / © Jürgen Blume ( epd )

Da KI immer dazu tendiere, den Mainstream zu bevorzugen, habe das negative Folgen für religiöse Minderheiten, die dadurch ins Abseits geraten könnten, sagte er am Sonntag in der Sendung "Glauben Zweifeln Leben" auf Bayern 2. "Künstliche Intelligenz ist eben nicht neutral und sie ist nicht wertungsfrei, sondern es gibt Menschen dahinter, die füttern die Künstliche Intelligenz. Und wenn das Menschen sind, die Vorurteile haben, dann können sich Vorurteile verstärken."

Auch andere Rechte gefährdet

Laut Schwabe steht es weltweit gesehen nicht gut um die Religionsfreiheit. Es sei auffällig, dass an den Orten, an denen es schlecht um die Religions- und Weltanschauungsfreiheit bestellt sei, auch immer andere Menschenrechte wie zum Beispiel die Meinungsfreiheit gefährdet seien. Nach dem Sturz des Assads-Regimes versuche die Bundesregierung alles, damit die Lage in Syrien stabilisiert werde und religiöse Minderheiten ihre Freiheiten behalten.

Was ist Künstliche Intelligenz?

Der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) wurde vor mehr als 60 Jahren geprägt durch den US-Informatiker John McCarthy. Er stellte einen Antrag für ein Forschungsprojekt zu Maschinen, die Schach spielten, mathematische Probleme lösten und selbstständig lernten. Im Sommer 1956 stellte er seine Erkenntnisse anderen Wissenschaftlern vor. Der britische Mathematiker Alan Turing hatte sechs Jahre zuvor bereits den "Turing Test" entwickelt, der bestimmen kann, ob das Gegenüber ein Mensch ist oder eine Maschine, die sich als Mensch ausgibt.

Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser (shutterstock)
Symbolbild Künstliche Intelligenz / © maxuser ( shutterstock )
Quelle:
epd