Bischof Heße sieht Angst der Polen, "die Nächsten zu sein"

"Kyrill I. wird wohl nicht helfen"

Angesichts des Krieges in der Ukraine herrscht ein Austausch zwischen deutschen und polnischen katholischen Bischöfen. Die Ankündigung Deutschlands, den Wehretat aufzustocken, wird in Anrainerstaaten erleichtert aufgenommen.

Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Polen habe ebenso wie die baltischen Länder "große Angst, die nächsten zu sein", sagte der für Flüchtlingsfragen zuständige deutsche Bischof Stefan Heße der Nachrichtenseite shz.de am Montag in Flensburg. Signale aus Deutschland, wie etwa mehr Geld für die Bundeswehr, seien "sehr, sehr wichtig", so Heße, der auch Erzbischof von Hamburg ist. Solche Nachrichten würden "sehr aufmerksam" in Polen wahrgenommen.

Über die Caritas und über Initiativen in einzelnen Pfarrgemeinden organisiert die Kirche laut Heße derzeit Hilfen für die Ukraine.

Innerhalb der russisch-orthodoxen Gemeinde in Deutschland scheine es verschiedene Sichtweisen auf den Krieg zu geben. Auch zur Rolle der Kirche in Russland bezog der Erzbischof Stellung. "Patriarch Kyrill wäre vielleicht jemand, der auf Putin einwirken könnte", sagte Heße.

"Aber er scheint es nicht zu tun."

Quelle:
KNA
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