Bischof Fürst zeigt Verständnis für Frauen in der Kirche

"Sie sehen keine Berufszukunft"

Viele junge Frauen sähen keine berufliche Zukunft in der katholischen Kirche, analysiert der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst. Besorgt zeigt er sich insbesondere über die Folgen der Krisen in der Kirche.

Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Das muss uns beunruhigen und ins Handeln bringen; es darf nicht vom Tisch gewischt werden", schrieb er in einem Grußwort zu einer am Freitag begonnenen Tagung von Agenda, einem Zusammenschluss von rund 400 katholischen Theologinnen im deutschsprachigen Raum. Der Verein begeht an diesem Wochenende in Stuttgart sein 25-jähriges Bestehen.

"Die Krise der katholischen Kirche wurde nicht von Frauen verursacht. Und doch haben sie an den Folgen besonders heftig zu tragen", so der Bischof weiter. Gerade junge Theologinnen seien wegen der "verhängnisvollen Verfehlungen von Klerikern unserer Kirche" schwierigen Themen ausgesetzt.

Weiterentwicklung der Kirche

Fürst ergänzte zugleich, der Verein für Frauen in Wissenschaft und Pastoral spiele eine immer wichtigere Rolle. Es gebe kaum Professorinnen in der katholischen Theologie, die nicht zugleich auch Agenda-Mitglied seien: "Agenda hat nicht nur die katholische Kirche, sondern auch die Theologie verändert und den Blick weiter werden lassen."

Das Bündnis habe in den bisherigen 25 Jahren seines Bestehens "solidarisch an der Weiterentwicklung der Kirche mitgearbeitet, indem es theologische Forschung und Frauenperspektive nicht nur einfordert, sondern auch selbst einbringt".

Quelle:
KNA