Bischof Feige sieht in Papst-Dokument neue Chancen für die Ökumene

Anregungen und Neuinterpretation

Ein Vatikan-Papier zum Papstamt gibt es jetzt auch auf Deutsch. Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht darin Chancen für den Dialog zwischen den Konfessionen. Doch entscheidend bleibt, ob die Impulse aufgegriffen werden.

Bischof Gerhard Feige / © Dominik Wolf (KNA)
Bischof Gerhard Feige / © Dominik Wolf ( KNA )

Das erklärte der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Dienstag in einer Mitteilung der DBK.

Der Vatikan hatte das Dokument zur Rolle des Papstes bereits im Juni 2024 veröffentlicht. Feige betonte, es sei entscheidend, ob und wie die Anregungen aufgegriffen würden. Spannend sei zudem, wie eine Neuinterpretation des Ersten Vatikanums verstanden werden und erfolgen könne.

"Der Bischof von Rom"

Die unter dem Titel "Der Bischof von Rom" gesammelten Orientierungen sind Ergebnis jahrzehntelanger theologischer Dialoge, die verschiedene christliche Kirchen mit der katholischen Kirche jeweils separat geführt haben. 

Darauf aufbauend hat die Vollversammlung des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen Empfehlungen für eine Primatsausübung im 21. Jahrhundert entwickelt.

Primat des Papstes

Mit dem Begriff Primat des Papstes (lat. primatus - Vorrangstellung) wird die besondere Stellung des Bischofs von Rom bezeichnet. Seit dem dritten Jahrhundert beansprucht er für sich den Vorrang unter den Bischöfen und Patriarchen der christlichen Kirche. 

Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA