Als das "menschenfreundliche Gesicht der Kirche" hat der Magdeburger Bischof Gerhard Feige die Caritas gewürdigt. Mit ihrer Arbeit sorgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des katholischen Wohlfahrtsverbandes dafür, "dass möglichst viele Menschen in unserer Gesellschaft eine faire Chance auf Teilhabe erhalten", so Feige bei einem Gottesdienst in Magdeburg laut vorab verbreitetem Predigtmanuskript.
In der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt fand die zentrale bundesweite Feier des Caritassonntages statt. Dabei wird unter anderem Geld für die Arbeit der Caritas gesammelt. Die aktuelle Jahreskampagne des Verbandes steht unter dem Leitwort: "Da kann ja jeder kommen".
Feige beklagte laut Predigtmanuskript, dass dieser Satz inzwischen häufig mit dem Zusatz bedacht werde: "aber nicht bei uns". Er beobachte ein großes Misstrauen gegenüber anderen Menschen, so der Bischof. "Eine ablehnende, abweisende Haltung gegenüber Fremden an den Grenzen Europas, die um Einlass und Schutz bitten, aber auch gegenüber Menschen im eigenen Land, die nach Unterstützung durch Sozialleistungen fragen." Die Caritas zeige dagegen, wie wichtig solidarisches Engagement sei.