Bischof Dominicus Meier hat eine weiße Rose in seinem Wappen

"Für die Freiheit einsetzen"

Ein Symbol des Widerstands. Eine weiße Rose ziert das Wappen von Osnabrücks Bischof Dominicus Meier. Das Ganze hat mit der NS-Zeit zu tun. Was genau bedeutet die heimische Heckenrose mit ihren fünf Herzblättern für ihn?

Das Wappen des neuen Bischofs, das auf der Rückenlehne des Bischofsstuhles zu sehen ist, wurde in der Paramentenwerkstatt des Klosters der Benediktinerinnen am Hasetor gefertigt (Bistum Osnabrück)
Das Wappen des neuen Bischofs, das auf der Rückenlehne des Bischofsstuhles zu sehen ist, wurde in der Paramentenwerkstatt des Klosters der Benediktinerinnen am Hasetor gefertigt / ( Bistum Osnabrück )

Der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier (65) sieht sich regelmäßig mit einer Frage konfrontiert: Was denn die weiße Rose in seinem bischöflichen Wappen bedeute. Die weiße Rose symbolisiere nicht nur die Verbundenheit der Menschen mit Gott, schreibt der Bischof in einem Blog auf der Homepage der Diözese. In besonderer Weise erinnere ihn die Blume an die NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose" und ihr Mitglied Sophie Scholl.

Haltung zeigen

Dominicus Meier, Bischof von Osnabrück / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dominicus Meier, Bischof von Osnabrück / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Zwischen 1942 und 1943 rief die "Weiße Rose" in mehreren Flugblättern zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf.

Am 18. Februar 1943 wurde Sophie Scholl mit ihrem Bruder Hans verhaftet und vier Tage später mit ihrem Kommilitonen Christoph Probst hingerichtet. "Sich für die Freiheit einsetzen, ein klares Wort sprechen und diese Haltung auch durch Taten dokumentieren - das ist eine Aufgabe, vor die wir als Christen immer wieder gestellt sind", so Meier.

Bistum Osnabrück

Das Bistum Osnabrück besteht seit mehr als zwölf Jahrhunderten. Die Anfänge gehen bis aufs Jahr 780 zurück, als Kaiser Karl der Große in Osnabrück eine Missionsstation errichtete. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die räumliche Gestalt des Bistums Osnabrück mehrfach.

Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach (DR)
Sonnenschein am Dom zu Osnabrück / © Nicolas Ottersbach ( DR )
Quelle:
KNA