Bischof Bode besucht von Missbrauch betroffene Gemeinden

Offen für das Gespräch

Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode besucht im Mai Kirchengemeinden, die von in den vergangenen Monaten bekannt gewordenen Missbrauchsfällen betroffen sind. Bei vier Besuchen wird er sich dem Gespräch stellen, teilte das Bistum mit.

Osnabrücker Dom / © Foxius (DR)
Osnabrücker Dom / © Foxius ( DR )

Bischof Bode werde in den jeweiligen Kirchen Gottesdienste feiern und sich anschließenden dem Gespräch mit Gemeindemitgliedern stellen, teilte das Bistum Osnabrück am Montag mit. Im Wesentlichen handele es sich um die Vorwürfe gegen zwei Geistliche, hieß es. Die Taten sollen sich in den 1960er bis 1990er Jahren ereignet haben.

Bischof Franz-Josef Bode im Portrait während einer Rede / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Franz-Josef Bode im Portrait während einer Rede / © Harald Oppitz ( KNA )

Bode besucht am 5. Mai Osterbrock und am 10. Mai Meppen. In beiden Gemeinden im Landkreis Emsland war ein inzwischen verstorbener Geistlicher tätig.

Im März hatte sich ein Mann an die Presse gewandt und den Vorwürfe erhoben, der Priester habe ihn in den 1960er Jahren im damaligen Knabenkonvikt in Meppen missbraucht.

Der Geistliche und Leiter des Konvikts war im Anschluss in Hagen am Teutoburger Wald sowie im emsländischen Osterbrock tätig.

Besuche in Osterbrock, Meppen, Hagen-Gellenbeck und Merzen

Am 12. Mai wird Bode in Hagen-Gellenbeck und am 26. Mai in Merzen im Landkreis Osnabrück erwartet. Wie das Bistum im Dezember öffentlich machte, hatte in Merzen sowie zuvor in weiteren Orten ein inzwischen 85-jähriger Priester in den 1970er bis 1990er Jahren mehrere Kinder sexuell missbraucht.

Der Mann, der seine Taten eingeräumt hat, lebte später ebenfalls in Hagen am Teutoburger Wald.

Darüber hinaus reist Bode den Angaben zufolge nach Meppen. Dort hatte Anfang März der bisherige Propst den Bischof darum gebeten, ihn wegen Aufgabe des Zölibats vom priesterlichen Dienst zu entpflichten.

Quelle:
KNA