Bischof Berenbrinker - Weihe am Sonntag

Weihbischof für alle

Bunt und vielfältig, so hat er die katholische Kirche immer wieder erlebt. Und selbst gelebt. Hubert Berenbrinker fühlt sich in seiner Kirche zu Hause. Am Sonntag wird er in seinem Erzbistum zum Bischof geweiht. Vom "Pastor für alle" zum "guten Weihbischof" - der Monsignore aus Paderborn bleibt daheim.

 (DR)

Erzbischof Hans-Josef Becker nimmt die Zeremonie um 15.00 Uhr im Paderborner Dom vor. Der künftige Weihbischof stammt aus Verl im Kreis Gütersloh und ist seit 30 Jahren Priester. 2005 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Päpstlichen Ehrenkaplan. Berenbrinker wird auch Titularbischof des untergegangenen Bistums Panatoria.

Mit dem gebürtigen Westfalen hat das Erzbistum wieder drei Weihbischöfe. Im Dezember war Karl-Heinz Wiesemann zum Bischof der Diözese Speyer ernannt worden. Weitere Weihbischöfe sind Matthias König und Manfred Grothe. Sie unterstützen Erzbischof Becker in seinem Amt und vertreten ihn etwa bei Weihen oder Firmungen. Weihbischöfe sind Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, haben aber im Unterschied zu Ortsbischöfen keine Leitungsvollmacht über ein Bistum.

Nach Bekanntgabe der Ernennung im April hatte Berenbrinker gesagt, er nehme sie gern an und danke dem Papst und dem Erzbischof für das Vertrauen. "Ich möchte dieses Vertrauen erfüllen, dem Erzbischof ein guter Mitarbeiter und für die Erzdiözese ein guter Weihbischof sein", so der Geistliche. Er war 1977 gemeinsam mit Becker zum Priester geweiht worden. Er hob hervor, dass er lange in der Pfarrseelsorge gewesen sei. Das werde die Arbeit prägen. Wer 15 Jahre Pfarrer gewesen sei, habe kein Problem, auf Menschen zuzugehen.

Viele Jahre lang als Pastor gearbeitet
Berenbrinker leitet die Zentralabteilung Personalchef für die Priester, Diakone und Gemeindereferenten im Erzbistum seit vier Jahren. Dem Domkapitel gehörte er seit 2001 an. Er war zunächst nicht-residierender Domkapitular und ab 2004 residierender.

Berenbrinker wurde 1950 in Verl geboren und legte 1970 das Abitur in Bad Driburg ab. 1977 weihte ihn der damalige Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt zum Priester. Es folgten Vikarsstellen in Hagen, Löhne, Bünde-Holsen und Kirchlengern sowie die Jugendseelsorge im Dekanat Herford. Ab 1989 folgte eine Zeit als Pfarrer in Siegen. Von 1994 bis 1998 stand Berenbrinker dem Dekanat Siegen als Dechant vor. Dann wurde er Regionaldekan der ehemaligen Seelsorgeregion Siegerland-Südsauerland und von 2001 bis 2004 Leiter des Pastoralverbundes Siegen-Süd.