Bischof Bätzing gratuliert Bundeskanzler Friedrich Merz

"Über allem muss der gesellschaftliche Zusammenhalt stehen"

Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Der designierte Kanzlerkandidat Friedrich Merz fiel im ersten Wahlgang im Bundestag durch. Im zweiten Anlauf klappte es dann. Die Deutsche Bischofskonferenz gratuliert dem neuen Kanzler.

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt nach der Auszählung der Stimmen zum zweiten Durchgang der Kanzlerwahl seine Wahl an / © Kay Nietfeld (dpa)
Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt nach der Auszählung der Stimmen zum zweiten Durchgang der Kanzlerwahl seine Wahl an / © Kay Nietfeld ( dpa )

Friedrich Merz ist am Dienstag vom Bundestag zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik gewählt worden. Er erhielt im zweiten Wahlgang 325 Ja-Stimmen, notwendig waren 316 Stimmen. Vorausgegangen war ein historischer Moment: Als erster designierter Kanzler in der Bundesrepublik war der CDU-Politiker im ersten Wahlgang durchgefallen.

Nach diesem ersten Wahlgang war die Sitzung für mehrere Stunden unterbrochen worden. Die Fraktionen verständigten sich dann darauf, einen weiteren Wahlgang für denselben Tag anzusetzen. Merz fährt nun zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in das Schloss Bellevue, um seine Ernennungsurkunde zu erhalten. Anschließend wird er im Bundestag vereidigt.

Deutsche Bischofskonferenz gratuliert

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat unterdessen für die katholische Kirche in Deutschland dem neuen Bundeskanzler Friederich Merz zu dessen heutiger Wahl gratuliert. "Von Herzen wünsche ich Ihnen für Ihre Arbeit ein gutes Gelingen, notwendige und mutige Entscheidungen und über allem Gottes reichen Segen", schrieb Bischof Bätzing in einer Pressemitteilung. 

Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz ( KNA )

"Es ist gut, wenn nun Ihre Arbeit beginnen kann, die Menschen in unserem Land warten darauf. Notwendige Reformen sind in verschiedenen Arbeitsbereichen ebenso wichtig wie eine Stärkung der inneren Sicherheit. Über allem muss aber der gesellschaftliche Zusammenhalt stehen, den die Bundesrepublik mehr denn je braucht. Separatismus und nationalistische Töne dürfen nicht die Oberhand gewinnen, dafür wird Ihre Regierung ein Garant sein", so der Limburger Bischof.

Bätzing betonte, dass er sich auf eine gute Zusammenarbeit freue und die Unterstützung der katholischen Kirche zusage: "Sie wissen, dass die katholische Kirche in vielen Fragen, die Ihr Regierungsprogramm betreffen, ein verlässlicher und konstruktiver Partner ist. Bitte greifen Sie auf die Expertise zurück, die wir als Kirche mit in den politischen Kontext einbringen können", so Bischof Bätzing.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (September 24) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
DBK , KNA