Algermissen beklagte am Wochenende in Fulda eine wachsende Mentalität, in der nur wirtschaftliche Gesichtspunkte gälten. Dadurch gerate der arbeitsfreie Sonntag unter Rechtfertigungsdruck und drohe, "als gemeinsam gefeierter Ruhetag nachhaltig beschädigt zu werden". Der Bischof bezeichnete den Schutz des Sonntags als "hohes Gut mit Verfassungsrang", das keinen Einzelinteressen geopfert werden dürfe.
Die Aushöhlung des Sonntagsschutzes zeige zugleich "die Atemlosigkeit einer Gesellschaft, die sich selbst verloren hat", so Algermissen. Er forderte besonders Christen auf, gegen diesen Trend anzukämpfen.
Der Bischof äußerte sich am Samstag beim traditionellen Neujahrsempfang seines Bistums im Fuldaer Priesterseminar.
Bischof Algermissen warnt vor einer Aushöhlung des Sonntagsschutzes
Atemlose Gesellschaft
Der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, hat scharfe Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen geübt. Der Sonntag sei "ganz und gar unbezahlbar". Ihn auszuhöhlen oder auf ihn zu verzichten, nehme dem Leben der Menschen mehr als noch so gute Verkaufszahlen je einbringen könnten.
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