Die Kollekte ist für den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz gedacht, die damit christliche Einrichtungen und Projekte vor Ort unterstützen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Kleine Minderheit – Große Bedeutung
Christen in Israel, den palästinensischen Gebieten und in Jordanien seien eine kleine Minderheit. Für die Gesellschaft seien sie jedoch von großer Bedeutung, betonten die Bischöfe. "Je nach Wohnort haben Christen jüdische oder muslimische Nachbarn. Mit dem Judentum verbindet sie die gemeinsame hebräische Bibel, mit dem Islam die gemeinsame orientalische Kultur."
Interreligiöse Beziehungen stärken
In ihrem Alltag könnten sie als Vermittler in einer konfliktreichen Region handeln. "Für sich selbst aber sehen viele Christen wenig Perspektiven. Viele träumen von einem besseren Leben jenseits ihrer Heimat", so die Bischofskonferenz.
Die Spenden von Palmsonntag eröffneten ihnen Chancen auf Bildung, soziale Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. "Christliche Begegnungsstätten, Schulen, Gemeinden und soziale Einrichtungen sorgen für neue Perspektiven. Sie bieten nicht nur Arbeitsplätze, sondern sie unterstützen auch Kinder aus sozial schwachen Familien, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke und Migranten – darunter viele Frauen."
Darüber hinaus trügen christliche Einrichtungen oft zur interreligiösen Friedenserziehung bei, hieß es.