Bischöfe gratulieren neuem Thüringer Ministerpräsident Voigt

"So wahr mir Gott helfe"

CDU-Mann Mario Voigt ist neuer Regierungschef in Thüringen. Der 47-Jährige ist Deutschlands jüngster Ministerpräsident. Evangelische und katholische Bischöfe sprachen sich für eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus.

Mario Voigt (l), CDU-Fraktionschef in Thüringen, wird von Katja Wolf, BSW-Fraktionschefin und Steffen Schütz, Co-Landesvorsitzender des BSW, beglückwünscht / © Martin Schutt (dpa)
Mario Voigt (l), CDU-Fraktionschef in Thüringen, wird von Katja Wolf, BSW-Fraktionschefin und Steffen Schütz, Co-Landesvorsitzender des BSW, beglückwünscht / © Martin Schutt ( dpa )

Die Kirchen haben am Donnerstag dem neuen Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt (CDU) zur Wahl gratuliert. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, wünschte ihm Gottes Segen, viel Kraft, einen langen Atem, Weisheit und Erfolg beim Führen der Landesregierung in gesellschaftlich sehr herausfordernden Zeiten.

Friedrich Kramer / © Heike Lyding (epd)
Friedrich Kramer / © Heike Lyding ( epd )

Weiter erklärte er: "Ich hoffe und biete dem neuen Ministerpräsidenten an, dass das bisherige konstruktive Verhältnis der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zur Thüringer Landesregierung weiter gepflegt und gestärkt wird im Interesse unseres Gemeinwesens." Der 47-jährige Voigt ist Deutschlands jüngster Ministerpräsident.

"Besonnen regieren"

Auch der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sprach sich für eine gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. In einer von Polarisierungen und Zukunftsängsten geprägten Gesellschaft sei es eine große Herausforderung, das Land "besonnen zu regieren und die Menschen für unsere mitunter mühseligen demokratischen Verfahren zu gewinnen."

Ulrich Neymeyr / © Dominik Wolf (KNA)
Ulrich Neymeyr / © Dominik Wolf ( KNA )

Eine seriöse Politik, die sich der komplexen Wirklichkeit stelle, Bewährtes verteidige, aber auch die notwendigen Veränderungen anpacke, sei wichtiger denn je. Neymeyr äußerte sich gemeinsam mit den Bischöfen Michael Gerber (Fulda) und Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), deren Bistümer nach Thüringen hineinreichen.

Voigt war am Vormittag im Landtag im ersten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Seine Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD hat keine eigene Mehrheit, sie stellt 44 von 88 Abgeordneten. Oppositionsparteien im neuen Parlament sind AfD und Linke. Für Voigt votierten 55 Abgeordnete. Unmittelbar nach der Wahl wurde er vereidigt. Dabei sprach der Protestant die Eidesformel mit dem freiwilligen Zusatz: "So wahr mir Gott helfe".

Vorläufiges Endergebnis der Landtagswahl in Thüringen

In Thüringen steigert sich die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD von Spitzenkandidat Björn Höcke nach dem vorläufigen Ergebnis auf 32,8 Prozent (2019: 23,4 Prozent). Die CDU landet bei 23,6 Prozent (21,7). Aus dem Stand schafft das BSW 15,8 Prozent - und lässt damit die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow weit hinter sich, die dramatisch auf 13,1 abstürzt (31,0).

Der Landtag in Thüringen / © Michael Reichel (dpa)
Der Landtag in Thüringen / © Michael Reichel ( dpa )
Quelle:
KNA

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Willibert in Rom (DR)
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