Republikanische Angriffe auf Joe Bidens Haltung zu Abtreibung

Bidens Glaube wird infrage gestellt

Die Republikaner haben bei ihrem Nominierungsparteitag den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden wegen seiner Haltung zur Abtreibungsfrage scharf angegriffen. Präsident Donald Trump wurde hingegen überaus gelobt.

Joe Biden / © Michael Brochstein (dpa)
Joe Biden / © Michael Brochstein ( dpa )

Biden und seine Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin Kamala Harris stünden für die umfangreichsten Abtreibungsregelungen in der Geschichte der USA, sagte die katholische Ordensfrau Deirdre Byrne (Mittwochabend Ortszeit).

Byrne, die zuvor fast 30 Jahre lang als Chirurgin für die US-Army tätig war, lobte Trumps "unvergleichlichen Widerstand" gegen Abtreibung. Er sei der "am meisten lebensbejahende Präsident, den diese Nation je hatte". Sein Glaube an die Unantastbarkeit des Lebens gehe über die Politik hinaus. Für seinen Mut verdiene er die Unterstützung der Lebensschutzbewegung der USA.

Trump über Biden: "Er ist gegen Gott."

Der bekannte Ex-Football-Trainer Lou Holtz stellte aufgrund der Abtreibungsfrage Bidens Glauben infrage, der als praktizierender Katholik gilt. Biden und andere demokratische Politiker seien "nur dem Namen nach katholisch und geben unschuldige Leben auf", so Holtz.

Trump hatte kürzlich erklärt, sein Herausforderer sei kein gläubiger Mensch; und wörtlich: "Er ist gegen Gott. Er ist gegen Gewehre." Biden wolle "eine Welt ohne Religion schaffen", und Gott würde eine Wahl Bidens ins Weiße Haus "weh tun".

Biden liegt aktuell laut Umfragen vor Trump

Biden hatte beim Nominierungsparteitag der Demokraten vergangene Woche seinen Glauben ins Zentrum seiner Präsentation gestellt. Der 77-Jährige, der aktuell in den Umfragen vor Amtsinhaber Trump liegt, lehnt persönlich Schwangerschaftsabbrüche ab, unterstützt aber das Grundsatzurteil des Supreme Court "Roe vs. Wade" von 1973, das Abtreibung zur Privatangelegenheit von Frauen erklärt.

Trump wirbt mit dem Abtreibungsthema insbesondere um Frauen aus den Vorstädten für seine Wiederwahl am 3. November.


Donald Trump / © Alex Brandon (dpa)
Donald Trump / © Alex Brandon ( dpa )
Quelle:
KNA