Berliner Kardinal mahnt Bund und Land zum Kampf gegen Kinderarmut

Kritik an rot-roter Sparpolitik

Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat CDU/CSU und FDP zu einer stärkeren Kinderförderung aufgerufen. Er stelle sich hinter die Forderung der Caritas, den Kinderregelsatz beim Arbeitslosengeld II um 42 Euro pro Kind zu erhöhen, so der Kardinal in einem am Mittwoch vorab verbreiteten Beitrag für den RBB-Hörfunk.

 (DR)

Zugleich warf Sterzinsky der Berliner Koalition von SPD und Linkspartei vor, der Spitzenplatz der Stadt bei der Kinderarmut sei auch ein Resultat ihrer Sparpolitik. Der Kardinal leitet die Familienkommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Auf den ersten Blick sei die Hauptstadt kinderfreundlich, räumte der Erzbischof ein. Beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf schneide sie gut ab, zudem gebe es überdurchschnittlich viele Spielplätze und Freizeitangebote. In keiner anderen deutschen Großstadt lebten aber so viele Kinder von Hartz IV, betonte Sterzinsky. Jeder dritte minderjährige Berliner sei arm oder von Armut bedroht. Für diese Kinder bedeute dies, dass ihnen bereits in jungen Jahren die Zukunft verbaut werde.

Hinweis: Der Beitrag wird am Samstag um 9.50 Uhr im RBB 88acht gesendet.