Benediktiner bestätigen den Deutschen im Amt

Notker Wolf bleibt Abtprimas

Seit acht Jahren ist Notker Wolf Abtprimas und damit ranghöchster Repräsentant des Benediktinerordens. Nun ist der 68-jährige für weitere vier Jahre in diesem Amt bestätigt worden. Beim Äbtekongress in Rom sprachen ihm 230 Äbte der benediktinischen Konföderation erneut ihr Vertrauen aus.

 (DR)

Es ist die zweite Amtszeit Wolfs, der vorher Erzabt von Sankt Ottilien war. Diese darf den Statuten gemäß nur noch vier Jahre dauern.

Der Erzabt von Sankt Ottilien, Jeremias Schröder, beglückwünschte Wolf zu seiner Wiederwahl. Das Wahlergebnis sei ein Ausdruck des Vertrauens der Mitbrüder in den Abtprimas. Zudem zeige es die tiefe Wertschätzung seines unermüdlichen weltweiten Einsatzes für die Belange aller Benediktiner.

Der Abtprimas leitet die Primatialabtei Sant'Anselmo in Rom und ist Großkanzler der päpstlichen Hochschule der Benediktiner, der Pontificio Ateneo Sant'Anselmo. Als Primas steht Wolf 20 Benediktinerkongregationen mit 7.900 Mönchen und der Internationalen Benediktinerinnengemeinschaft mit 15.400 Ordensfrauen vor.

Weltgewandter Liebhaber von Rock-Musik
Der 1940 in Grönenbach/Allgäu geborene Wolf trat 1962 in den Orden der Missionsbenediktiner in Sankt Ottilien ein. Sechs Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Nach der klösterlichen Ausbildung und dem Studium der Philosophie und Theologie lehrte der Ordensmann als Professor an der Hochschule seines Ordens in Rom.

1977 wurde er Erzabt in Ottilien und 2000 Abtprimas. Der weltgewandte Benediktiner, der mehrere Sprachen spricht, ist sehr musikalisch. So leitete er in Rom unter anderem eine Schola für Gregorianischen Gesang. Außerdem hat er eine Vorliebe für Rockmusik und greift selbst manchmal zu E-Gitarre oder Querflöte.