Belgrader Erzbischof fordert nach Amoklauf mehr Prävention

Frieden für die unschuldigen Seelen

"Kein Kind sollte Opfer von Gewalt werden, insbesondere nicht in der Schule, die ein sicherer und anregender Ort für Lernen und Entwicklung sein sollte", sagte der Erzbischof nach dem Amoklauf in Belgrad und fordert mehr Prävention.

Schulkinder zünden Kerzen für die Opfer in der Nähe Vladislav-Ribnikar-Grundschule an. Nach den tödlichen Schüssen in einer Belgrader Schule hat die serbische Regierung eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.  / © Armin Durgut (dpa)
Schulkinder zünden Kerzen für die Opfer in der Nähe Vladislav-Ribnikar-Grundschule an. Nach den tödlichen Schüssen in einer Belgrader Schule hat die serbische Regierung eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. / © Armin Durgut ( dpa )

Nach dem Angriff auf eine Belgrader Schule mit neun Toten hat sich der katholische Erzbischof Laszlo Nemet für mehr Gewaltprävention in Schulen ausgesprochen, nach Angaben der kroatischen Nachrichtenagentur IKA (Donnerstag).

Der Erzbischof drückte "tiefstes Mitgefühl mit all jenen aus, die ihre geliebten Kinder bei dieser schrecklichen Tragödie verloren haben". Den Eltern, Lehrern, Schülern und allen von dem Amoklauf Betroffenen versicherte Nemet seines Gebets: "Möge der Herr den unschuldigen Seelen der ermordeten Schüler und des Schulwachmanns Frieden schenken und allen Familien, Verwandten und Freunden Kraft und Trost in diesen schweren Zeiten."

In Gebet eingeschlossen

Betroffen reagierte auch der Belgrader Patriarch Porfirije. Er habe die Nachrichten von der Katastrophe mit Entsetzen vernommen, erklärte das serbisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt. Er bete für die getöteten Kinder, Schulangestellten und ihre Familien. Am Donnerstagabend sollen in den Kirchen Belgrads Gebete für die Toten des Amoklaufs stattfinden.

Ein 13-Jähriger hatte am Mittwochmorgen in seiner Schule in Belgrad neun Menschen erschossen. Nach Angaben des Innenministeriums starben acht Schüler und ein Wachmann. Eine Lehrerin und sechs weitere Schüler wurden teils lebensbedrohlich verletzt. Der Täter wurde von der Polizei auf dem Schulhof festgenommen. Seine Motive blieben zunächst unklar.

Quelle:
KNA