Befürworter und Gegner des Theologen-Memorandums formieren sich

Glaubenskampf im Netz

Die von deutschen Theologieprofessoren veröffentlichte Denkschrift mit Reformvorschlägen für die katholische Kirche bewegt weiterhin die Gemüter. Im Internet machen Befürworter und Gegner mobil. Inzwischen haben sich Tausende positioniert.

Im Internet können sich Katholiken gerade entscheiden (DR)
Im Internet können sich Katholiken gerade entscheiden / ( DR )

Bis Montagmorgen stellten sich 247 Professoren hinter das am 4. Februar veröffentlichte Memorandum, darunter 20 aus dem nicht deutschsprachigen Ausland. Eine von Theologiestudenten gestartete Online-Petition zur Unterstützung der Professoren vereint inzwischen rund 4.500 Unterzeichnende auf sich.



Mit mehr als 11.000 Unterstützern wartet die Aktion "Kirchenaufbruch jetzt" bis Montagmorgen auf. Die Internetseite kirchenaufbruch-jetzt.de mehrerer reformorientierter Gruppierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und der Zeitschrift "Publik-Forum" wurde erst am Wochenende gestartet. Auch sie unterstützt die Forderungen des Theologen-Memorandums.



Mehr als 3.000 unterzeichnen "Petition Pro Ecclesia"

In ihrem Memorandum "Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" plädieren die Theologieprofessoren unter anderem für eine stärkere Beteiligung der Gläubigen an der Bestellung von Amtsträgern, die Priesterweihe auch von Verheirateten, eine verbesserte kirchliche Rechtskultur und mehr Respekt vor individuellen Lebensentscheidungen.



Unterdessen verzeichnet die das Memorandum ablehnende "Petition Pro Ecclesia" auf ihrer Internetseite bisher mehr als 3.000 Personen. Die Mails kämen "im Minutentakt rein", heißt es auf der Internetseite. Sowohl Unterstützer wie Kritiker des Memorandums wollen ihre Unterschriftenlisten bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz Mitte März in Paderborn überreichen.