Beethovens Sinfonie Nr. 9 begeistert bis heute

"Ahnest du den Schöpfer, Welt?"

Beethovens Vertonung der "Ode an die Freude" kommt heute die Rolle einer Art "Universalhymne" zu und wird gern am Tag der Deutschen Einheit aufgeführt. Die Themen Menschenrechte und die Suche nach dem Göttlichen faszinieren bis heute.

Brandenburger Tor in Berlin / © S.Borisov (shutterstock)
Brandenburger Tor in Berlin / © S.Borisov ( shutterstock )

1972 wurde das Hauptthema des letzten Satzes der 9. Sinfonie offiziell zur Europahymne bestimmt und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als deren offizielle Hymne angenommen.

Universale Humanität

Die Melodie von Freude schöner Götterfunken dürfte heute eine der bekanntesten Tonfolgen der Menschheit überhaupt sein. Auch der Inhalt der Ode – alle Menschen werden Brüder, seid umschlungen Millionen - wird heute als Ausdruck einer universalen Humanität verstanden.

Dass am Ende einer Sinfonie ein Chorsatz steht, war zu Beethovens Zeiten allerdings sehr ungewöhnlich und wurde von Musikkritikern mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtet - das Publikum bei der Uraufführung hingegen scherte sich nicht um formale Bedenken und war schlicht begeistert.

Kölner Einspielung mit Stardirigent Barenboim

Das Vokalensemble Kölner Dom singt die feierliche Beethoven-Messe in diesem Jahr unter Kent Nagano / © Beatrice Tomasetti (DR)
Das Vokalensemble Kölner Dom singt die feierliche Beethoven-Messe in diesem Jahr unter Kent Nagano / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Im DOMRADIO erklingt am Tag der Deutschen EInheit die Sinfonie mit allen vier Sätzen in einer besonderen Aufnahme mit dem Vokalensemble Kölner Dom. Der Kammerchor des Kölner Domes nahm 2011 mit niemand geringerem als Stardirigent Daniel Barenboim das Werk in der Kölner Philharmonie auf. Anlass war das 25jährige Bestehen des Kölner Konzertsaales. Erschienen ist die Aufnahme als CD unter dem Titel "Beethoven für alle".

Quelle:
DR