Bätzing würdigt vor 20 Jahren niedergestochen Taizé-Gründer

Bitte um Frieden und Versöhnung

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger, gewürdigt. Der wurde vor 20 Jahren in der voll besetzten Kirche von Taizé niedergestochen.

Bischof Georg Bätzing (Archivbild) / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Georg Bätzing (Archivbild) / © Harald Oppitz ( KNA )

 Vor 20 Jahren war er dort während eines Abendgebetes in der voll besetzten Kirche getötet worden. Die Erinnerung an den gebürtigen Schweizer zeige, "wie Glaube Brücken bauen kann - zwischen Konfessionen, Völkern und Generationen", erklärte Bätzing am Samstag in Sozialen Medien. "Seine Botschaft war einfach und klar: Gott ist Liebe, und in dieser Liebe sind wir zur Einheit gerufen."

In Zeiten wachsender Spannungen sei Taizé ein Ort der Hoffnung. Junge Menschen fänden dort einen Raum der Stille, des Gebets und der Gemeinschaft, geprägt von dem Geist, den Frère Roger gelebt habe. "Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und beten mit der Gemeinschaft von Taizé um Frieden und Versöhnung unter allen Christen", so Bätzing. Eine Frau aus Rumänien mit psychischen Problemen hatte Frère Roger (90) am 16. August 2005 mit einem Klappmesser niedergestochen.

Taizé

Taizé ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Der Ort im südlichen Burgund ist Sitz einer christlichen Gemeinschaft und wurde zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Der Bruderschaft gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Von ihnen lebt etwa ein Viertel in kleinen Gemeinschaften in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Einsamen.

Hände beim Taizé-Gebet / © Harald Oppitz (KNA)
Hände beim Taizé-Gebet / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA