Ausstellung zeigt "Maradona, den Göttlichen?" in Hannover

Argentinischer Fußballstar "am seidenen Faden"

"Maradona, der Göttliche?" lautet der Titel einer Ausstellung in der Kirche Sankt Heinrich in Hannover. Sie wird an diesem Freitag eröffnet und umfasst 134 Schwarz-Weiß-Fotos des italienischen Fotografen Sergio Siano.

Maradona-Denkmal in Argentinien / © Natacha Pisarenko (dpa)
Maradona-Denkmal in Argentinien / © Natacha Pisarenko ( dpa )

Die Fotografien zeigen den argentinischen Fußballer Diego Maradona (1960-2020) während seiner Zeit beim italienischen Club SSC Neapel , wie die Katholische Kirche in der Region Hannover am Montag mitteilte. Thematisiert werde die gottgleiche Verehrung des Fußballers, dessen tiefer Fall und die Zwiespältigkeit seiner Persönlichkeit.

Die Bilder über Maradonas Fußballkunst und Verehrung sind den Angaben zufolge an sechs Meter hohen Seilen aufgehängt. Die Idee, dass die Bilder "am seidenen Faden" von der Decke hängen, sei Metapher für das Auf und Ab einer Profikarriere und zeige, "dass eine solche Heldenverehrung per se nicht gut ausgehen" könne. Die Schau bis 25. November wird vom Fußball-Museum Springe, der Per-Mertesacker-Stiftung und der katholischen Kirche in der Region Hannover organisiert.

Das Geburtshaus des argentinischen Fußballstars Maradona / © Matias Baglietto (dpa)
Das Geburtshaus des argentinischen Fußballstars Maradona / © Matias Baglietto ( dpa )

"Hand Gottes"

Der begnadete Fußballer war Kapitän der argentinischen Weltmeistermannschaft von 1986 in Mexiko. Nach einem Torerfolg durch ein absichtliches Handspiel im Viertelfinale gegen England sagte er, es seien "der Kopf Maradonas und die Hand Gottes" gewesen. Später sank Maradonas Stern; er litt unter starkem Übergewicht und Drogenabhängigkeit. Die Fußball-Legende starb im November 2020 mit 60 Jahren an Herzstillstand.

Ausstellung "Maradona, der Göttliche?", Kirche Sankt Heinrich, Sallstraße 74 in Hannover, geöffnet montags bis samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 12.00 bis 18.00 Uhr.