Augustiner zeigen sich erfreut über Papstwahl des Mitbruders

"Baff, erstaunt, gerührt"

"Was, wenn Bob es wird?", scherzten die Augustiner in Deutschland vor dem Konklave noch. Jetzt wurde ihr Mitbruder Robert Francis Prevost tatsächlich zum Papst gewählt. Wie blickt der Orden auf den künftigen Leo XIV.?

Der neu gewählte Papst Leo XIV., der US-Amerikaner Robert Prevost, erscheint nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan / © Andrew Medichini (dpa)
Der neu gewählte Papst Leo XIV., der US-Amerikaner Robert Prevost, erscheint nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan / © Andrew Medichini ( dpa )

Mit "Freude, Überraschung, Ergriffenheit und Anspannung" haben die Augustiner in Deutschland auf die Wahl ihres Mitbruders Robert Francis Prevost zum Papst reagiert. 

Sie seien "baff, erstaunt und gerührt" gewesen, heißt es in einer am Donnerstagabend verbreiteten Mitteilung des Ordens. Man habe zuvor sogar noch gescherzt: "Was, wenn Bob es wird?" Wirklich gerechnet hätten die Brüder mit der Wahl von Papst Leo XIV. allerdings nicht.

"Wir kennen und schätzen unseren Mitbruder. Wir freuen uns mit ihm und spüren die Größe der Aufgabe, die nun vor ihm steht", heißt es.

Offenes Ohr für Mitbrüder

Der Vorsteher der deutschen Provinz der Augustiner, Provinzial Pater Lukas Schmidkunz, erklärte, er habe Prevost "als einen Mitbruder erlebt, der ein offenes Ohr für die Fragen und die Belange der Brüder hat". Seine Expertise im Kirchenrecht und in Angelegenheiten des sozialen Miteinanders habe sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt.

"Ich hoffe, dass er weiterhin ein Vermittler und wirklicher Brückenbauer sein wird", so der Provinzial. "Ich habe ihn selbstbewusst und zugleich zugewandt erlebt. Und ich vertraue darauf, dass er seine kommunikativen und beziehungsorientierten Fähigkeiten auch als Papst zum Wohl der Kirche und der Menschen einsetzen wird." Die Wahl des Namens Leo XIV. weise schon auf sein soziales Engagement hin, so Schmidkunz mit Blick auf den Namensvorgänger und "Arbeiterpapst" Leo XIII. (1878-1903).

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA