Audienzen und Ernennungen des Papstes

Besuche aus Sambia und Istanbul

Der Papst hat zwei neue Erzbischöfe für Turin und Burundi und einen neuen Botschafter für Italien ernannt. An diesem Samstag hat er ebenso Audienzen mit dem Präsidenten Sambias und dem Bischof von Istanbul.

Papst Franziskus begrüßt Gläubige während seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Evandro Inetti (dpa)
Papst Franziskus begrüßt Gläubige während seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Evandro Inetti ( dpa )

Turin und Burundis Hauptstadt Gitega erhalten neue Erzbischöfe. In Turin wird Nachfolger von Erzbischof Cesare Nosiglia (77) der Theologiedozent Roberto Repole. Der 55-Jährige wird gleichzeitig Bischof von Susa, wie der Vatikan am Samstag weiter bekanntgab.

Nach der Priesterweihe 1992 war der 1967 in Turin geborene Repole zunächst kurze Zeit in der Gemeindeseelsorge tätig. Seither lehrte er an verschiedenen Seminaren und Hochschulen Theologie. Von 2011 bis 2016 war er Vorsitzender der Italienischen Theologenvereinigung. Im Vatikan gehört er einer Agentur für Qualitätskontrolle theologischer Ausbildungsstätten an, in Turin unter anderem der Ökumenekommission.

Nosiglia war seit 2010 Erzbischof von Turin. Zuvor war er Bischof von Vicenza sowie von 1991 bis 2003 Weihbischof in Rom. Seit Herbst 2019 war er bereits Apostolischer Verwalter für das westlich von Turin gelegene Bistum Susa. Die Vereinigung beider Bischofssitze in der Person eines Bischofs ist in Italien seit einiger Zeit Praxis. Nach dem Willen des Papstes soll die Zahl von über 220 Diözesen mittelfristig reduziert werden.

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Papst Franziskus hat Bonaventure Nahimana (62) zum neuen Erzbischof der burundischen Hauptstadt Gitega ernannt. Gleichzeitig nahm er den altersbedingten Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Simon Ntamwana (75) an, wie der Vatikan am Samstag weiter mitteilte. Nahimana war zuvor erster Bischof der 2009 errichteten Diözese Rutana im Süden des Landes. Seit 2019 ist er Vizepräsident der Burundischen Bischofskonferenz.

Neuer Italien-Botschafter am Heiligen Stuhl

An diesem Samstag hat ebenso der neue Botschafter Italiens am Heiligen Stuhl, Francesco Di Nitto (59), offiziell seinen Dienst angetreten. Dazu übergab er Papst Franziskus das Beglaubigungsschreiben der italienischen Regierung, wie der Vatikan mitteilte.

Für Di Nitto ist die italienische Vertretung am Vatikan nicht neu. Bereits 2007 arbeitete der gebürtige Römer dort als Erster Botschaftsrat. Bis zu seinem neuen Posten war er stellvertretender diplomatischer Berater im italienischen Präsidialamt. Di Nitto folgt auf Pietro Sebastiani (64), der das Amt in den vergangenen vier Jahren bekleidete.

Sambias Präsident Hichilema beim Papst

Unterdessen hat Papst Franziskus Sambias Präsident Hakainde Hichilema am Samstag in Audienz empfangen. Es ist der erste Besuch des im August zum Staatsoberhaupt gewählten 59-Jährigen bei Papst Franziskus. Der Besuch folgte auf den EU-Afrika-Gipfel in Brüssel, an dem Hichilema teilnahm.

Straße in Lusaka, Hauptstadt von Sambia / © Wolfgang Radtke (KNA)
Straße in Lusaka, Hauptstadt von Sambia / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Bei den anschließenden Gesprächen Hichilemas mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Miroslaw Wachowski vom vatikanischen Außenamt ging es laut Vatikanangaben um den allgemeinen Zugang zu Impfstoffen sowie die Bekämpfing von Covid-19. Zudem habe man über den Entwurf eines bilateralen Abkommens gesprochen sowie die wirtschaftliche und soziale Lage Sambias.

Hichilema ist Unternehmer und einer der reichsten Sambier. Er war zuvor bereits fünf Mal erfolglos bei Präsidentenwahlen angetreten. Im August konnte er sich deutlich gegen seinen Kontrahenten und Amtsvorgänger Edgar Lungu (65) durchsetzen. 2017 wurde Hichilema mit dem "Africa Freedom Award" der Friedrich-Naumann-Stiftung ausgezeichnet.

Sambia gilt als eine der stabilsten Demokratien Afrikas. Vor der Wahl im Sommer war es jedoch zu Gewaltausbrüchen gekommen. Hintergrund war unter anderem der zusehends autoritäre Führungsstil des damaligen Präsidenten Lungu. Dieser ging unter anderem gegen Journalisten, Aktivisten und Oppositionsvertreter vor.

Audienz mit Istanbuls Bischof Palinuro 

Neben dem Präsidenten von Sambia ist an diesem Samstag auch Istanbuls katholischer Bischof Massimiliano Palinuro mit Papst Franziskus zu Gesprächen im Vatikan zusammengetroffen. Über deren Inhalte wurde zunächst nichts bekannt. Palinuro (47), offiziell Apostolischer Vikar in Istanbul, war Ende Dezember in sein Amt am Bosporus eingeführt worden. Dort leitet er als Bischof einen Kirchenbezirk mit rund 15.000 Katholiken.

Der Italiener ist seit vielen Jahren in der Türkei tätig. Zunächst Dompfarrer in Izmir, wirkte Palinuro bis zu seiner Bischofsweihe als Pfarrer in Trabzon.

Mit Rücksicht auf das orthodoxe Patriarchat von Konstantinopel hat der Vatikan in Istanbul kein reguläres Bistum errichtet, sondern mit einem Apostolischen Vikariat eine niedrigere Kirchenstruktur. Die meisten Katholiken des Vikariats sind Ausländer. Zum Apostolischen Vikariat Istanbul gehört der nordwestliche Teil der Türkei, den südwestlichen Teil umfasst die Erzdiözese Izmir.

Quelle:
KNA