Der armenisch-apostolische Erzbischof Mikael Ajapahyan muss weiter im Gefängnis bleiben.
Ein Gericht in Jerewan lehnte am Freitag einen Antrag auf Entlassung aus der Untersuchungshaft ab. Sie wurde stattdessen für zehn Tage verlängert, wie armenische Medien berichten. Der Erzbischof von Shirak reagierte vor Journalisten gefasst. Er habe die Entscheidung des Gerichts erwartet. Ajapahyan fügte hinzu: "In Armenien gibt es keine Gerechtigkeit."
Seit Ende Juni im Gefängnis
Der Geistliche sitzt seit Ende Juni im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, über die Medien zu einem gewaltsamen Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung aufgerufen zu haben. Der Erzbischof wie auch die armenische Kirchenleitung weisen dies zurück.
Neben Ajapahyan sitzt auch Erzbischof Bagrat Galstanyan in Untersuchungshaft. Gegen beide Bischöfe sowie weitere Beschuldigte werden ähnliche Vorwürfe erhoben.
Zwischen Ministerpräsident Nikol Paschinjan und der armenisch-apostolischen Kirche schwelt seit Jahren ein Konflikt über den politischen Kurs des Landes, der nun offenbar eskaliert ist.