Papst Leo XIV. hat die nach Vermittlung von US-Präsident Donald Trump geschlossene Friedensvereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan begrüßt. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte er am Sonntag vor Tausenden Menschen, er hoffe nach dem Friedensabschluss auf einen stabilen und dauerhaften Frieden in diesem Teil des Kaukasus. Den Beitrag der Regierung in Washington zu der Vereinbarung zwischen den beiden lange verfeindeten Ländern erwähnte der aus den USA stammende Papst nicht.
Kriege beenden
Auch auf den sich weiter zuspitzenden Krieg im Gazastreifen und auf das bevorstehende russisch-amerikanische Gipfeltreffen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ging der Papst nicht ausdrücklich ein. Unter Verweis auf den 80. Jahrestag der verheerenden Atombombenabwürfe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki wählte er einen allgemein gehaltenen Friedensappell und sagte: "Beten wir weiterhin dafür, dass die Kriege beendet werden." Die Politiker rief er auf, "sich immer der Konsequenzen ihrer Entscheidungen für die Bevölkerung bewusst zu sein" und an die "weltweite Sehnsucht nach Frieden" zu denken.
In einem weiteren Appell erinnerte der Papst an die anhaltenden Morde, Entführungen und Verbrechen in dem seit Jahren von Anarchie und interner Gewalt gezeichneten Karibikstaat Haiti. Die Staatengemeinschaft rief er auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um in Haiti wieder Bedingungen für ein Leben in Frieden zu schaffen. Allein im vergangenen Jahr kamen in Haiti als Folge von Bandengewalt und Lynchmorden rund 5.600 Menschen ums Leben.