Angriff auf Weihbischof Schwerdtfeger bleibt ungeklärt

Kein Tatverdächtiger zu ermitteln

Der Überfall auf den früheren Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger konnte nicht aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung vorläufig eingestellt, sagte eine Sprecherin.

Emeritierter Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger im Jahr 2016 / © Harald Oppitz (KNA)
Emeritierter Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger im Jahr 2016 / © Harald Oppitz ( KNA )

Bislang habe kein Tatverdächtiger ermittelt werden können, bestätigte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.


Täter schlug Schwerdtfeger mit Faust ins Gesicht

Schwerdtfeger (75) war Mitte Dezember in seinem Wohnhaus in Laatzen bei Hannover angegriffen und schwer verletzt worden. Ein Unbekannter hatte an seiner Haustür geklingelt und um Geld gebeten. Als der katholische Geistliche der Bitte nicht nachkam, schlug ihm der Mann mit der Faust ins Gesicht. Darauf stürzte der Geistliche zu Boden; der Täter flüchtete. 

Schwerdtfeger zog sich eine Wunde im Gesicht und zwei Rippenbrüche zu. Zudem erlitt er eine kleine Verletzung der Lunge. Von den körperlichen Folgen des Angriffs hat er sich laut einem Sprecher des Bistums Hildesheim inzwischen erholt.

Nach 28 Jahren als Weihbischof in Ruhestand getreten 

Schwerdtfeger war kurz nach seinem 75. Geburtstag Anfang Oktober altersbedingt in den Ruhestand getreten. Er war 28 Jahre als Weihbischof im Bistum Hildesheim tätig.

Nach dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Norbert Trelle im Herbst 2017 leitete er fast ein Jahr lang übergangsweise das Bistum, bis der aktuelle Bischof Heiner Wilmer sein Amt antrat. Ein Weihbischof unterstützt den Leiter eines Bistums, den Diözesanbischof, in dessen Leitungsaufgaben. 

Bistum Hildesheim

Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar (KNA)
Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar ( KNA )

Zur Diözese Hildesheim zählen rund 538.000 Katholiken im östlichen Niedersachsen und im Norden Bremens. Das rund 30.000 Quadratkilometer große Bistum reicht von der Nordseeküste bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes bei Göttingen und Duderstadt. Die Katholiken bilden im Bistum in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit (Diaspora).

Es zählt 119 Kirchengemeinden in 17 Dekanaten. Heiner Wilmer ist der 71. Bischof des Bistums. Er folgt auf Bischof Norbert Trelle, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus am 9. September 2017 annahm.

Quelle:
KNA