Amtseinführung des Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes

Die Energie und Dynamik Gottes

Mit einem Gottesdienst in der Kölner Minoritenkirche ist Monsignore Ottmar Dillenburg, der Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland, offiziell als neuer Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes eingeführt worden. Der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, empfahl Dillenburg in die Energie und die Dynamik Gottes sein Vertrauen zu setzen.

 (DR)

Von bedrückenden Realitäten solle sich Generalpräses Dillenburg nicht abschrecken lassen, sagte Kardinal Meisner in seiner Predigt am Samstag in der Kölner Minoritenkirche. "Herr, lass mich stehen, wo die Stürme wehen." Die Energie Gottes verleihe das nötige Stehvermögen und helfe dabei, Gegenwind auszuhalten. Auch wenn Aufgaben erdrückend wirkten, solle man auf die Dynamik Gottes bauen. Der Kardinal verwies auf den Bau des Kölner Domes. Die damaligen Bauherren hätten sich von den Herausforderungen nicht lähmen und abschrecken lassen. Sie seien am Werk geblieben, so dass kommende Generationen das Werk vollenden konnten.



Erzbischof verwies auf Freiburger Rede

Joachim Kardinal Meisner, der Protektor des internationalen Verbandes, war Hauptzelebrant. Er verwies in seiner Predigt auch auf die Freiburger Rede des Papstes. Der Kardinal betonte, Benedikt XVI. habe darin nicht aufgerufen, " auf fromm zu machen".  Die Frage sei vielmehr: "Wenn ich mit dem weltweiten Kolpingwerk in Berührung komme, berühre ich dann das Herz des Herrn?"



Mit Blick auf den Gaudete-Sonntag sagte der Kardinal: "Freut Euch zu jeder Zeit, betet ohne Unterlass!"  Der Kardinal trug aus Anlass des Gaudete-Sonntags ein rosafarbenes Messgewand. Generalpräses Dillenburg war zur Feier des Tages mit einem Messgewand gekleidet, das bereits Adolph Kolping getragen hatte.



Dillenburg: Ich werde mein Bestes dazugeben

"Wer Menschen gewinnen will, muss sein Herz zum Pfande geben", erinnerte Generalpräses Dillenburg in einer kurzen Ansprache. Das wolle er versprechen: "Ich werde mein Bestes dazugeben." Dillenburg dankte den vielen Gästen für ihr teils weite Anreise. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Sorgen der Menschen wahrgenommen werden und Nöte gelindert werden und Jesus Christus in die Lebenswirklichkeit hineinzutragen. Mit "treu Kolping" schloss er seine Ansprache.



Monsignore Dillenburg war im Oktober in Rom von den Delegierten des Generalrates mit großer Mehrheit gewählt worden. Der Generalpräses ist oberster Repräsentant des Internationalen Kolpingwerkes mit rund 450.000 Mitgliedern weltweit. Gewählt wurde er für eine erste Amtszeit von zehn Jahren. Der Generalrat ist das höchste beschlussfassende Gremium des internationalen Verbandes.



Dillenburg ist der zehnte Generalpräses in der 160-jährigen Geschichte des Verbandes. Seit 2008 ist er bereits Präses des Kolpingwerkes in Deutschland, mit rund 260.000 Mitgliedern der größte Nationalverband. Dieses Amt wird er bis zur Wahl eines Nachfolgers im Herbst 2012 weiter wahrnehmen.