Altbischof Luthe wird 80 - Pontifikalvesper in Essen

Vom Weihbischof zum Ruhrbischof

Er war der zweite Bischof des Bistums Essen. Bis 2002 leitete Bischof Hubert Luthe die Diözese im Ruhrgebiet. Sein Heimatbistum ist aber Köln. Hier ist er noch gut in Erinnerung als langjähriger Weihbischof. Aus dem Erzbistum haben sich darum auch viele Gratulanten zum Geburtstagsgottesdienst in Essen angekündigt. Mit dabei ist unter anderem Kardinal Meisner.

 (DR)

Großer Geburtstagsempfang im Ruhrbistum geplant
Seinen 80. Geburtstag wird der Altbischof  zunächst im Kreise seiner Familie feiern. Nach einer heiligen Messe mit seinen Geschwistern steht ein gemeinsames Mittagessen im Elternhaus auf dem Programm. Die offizielle Geburtstagsfeier im Ruhrbistum beginnt am späten Nachmittag mit einem Vespergottesdienst im Essener Dom. Anschließend hat Luthes Nachfolger, Bischof Felix Genn, zu einem Empfang eingeladen.

Viele Freunde und Weggefährten wollen dem Altbischof gratulieren. Prominenz aus Kirche, Politik und Wirtschaft haben sich zur Geburtstagsfeier angesagt, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner und die Bischöfe von Aachen, Münster und Paderborn.

Vor fünf Jahren hatte Bischof Luthe sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Seinen Wunsch nahm Papst Johannes Paul II. damals an. Seitdem lebt Luthe zwar im Ruhestand in Hattingen-Niederwenigern, hat aber seinen Schreibtisch im Bistum Essen noch nicht komplett geräumt. Nach wie vor hält er Predigten in seinem alten Bistum und besucht die Pfarrgemeinden im Ruhrgebiet.

Für die Kölner bleibt Luthe ihr Weihbischof
Der aus dem oberbergischen Lindlar stammende Geistliche ging in Köln zur Schule und war ähnlich wie Papst Benedikt XVI. zum Kriegsende als Flakhelfer im Militärdienst eingesetzt. Mit dem Papst verbindet Luthe eine lange Freundschaft noch aus Studienzeiten. Bischof Luthe studierte Theologie und Philosophie in Bonn und München und besuchte das Priesterseminar des Erzbistums Köln in Bensberg. In Köln empfing Luthe auch die Priesterweihe und begleitete als Geheimsekretär den Kölner Kardinal Josef Frings zum Zweiten Vatikanischen Konzil nach Rom.

In Köln bleibt Bischof Hubert Luthe vor allem als Weihbischof von 1969 an in Erinnerung. Übergangsweise übernahm Luthe sogar die Leitung des Erzbistums. 1991 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof von Essen. Das Amt hielt er bis 2002 inne. Im Bistum Essen leitet Bischof Luthe die Umstrukturierung des Ruhrbistums ein. Denn schon zu seinen Amtszeiten zeichneten sich drastische Kirchensteuereinnahmen ab. Den Prozess der Neuorganisation des Bistums und das Amt des Ruhrbischofs führt seit 2003 Bischof Felix Genn als Nachfolger Luthes fort.