Alle NRW-Bistümer wollen neues Arbeitsrecht umsetzen

Mit Köln im Verbund

Alle fünf katholischen Bistümer in Nordhrein-Westfalen planen, das neue kirchliche Arbeitsrecht in Kraft zu setzen. Am Mittwochmorgen teilte auch das Erzbistum Köln mit, Kardinal Rainer Maria Woelki wolle den Beschluss umsetzen.

Blick auf den Kölner Dom / © Peter Fuchs (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Peter Fuchs ( shutterstock )

Zuvor hatte Deutschlands mitgliederstärkste Diözese erklärt, der Entwurf müsse zunächst geprüft werden.

Die deutschen Diözesanbischöfe hatten zu Wochenbeginn beschlossen, dass Mitarbeitende künftig nicht mehr mit einer Kündigung rechnen müssen, wenn sie in zweiter Ehe oder in einer homosexuellen Partnerschaft leben.

Umsetzung liegt beim Ortsbischof

Die Neufassung, denen mindestens zwei Drittel der Bischöfe zustimmen musste, ist zunächst nur eine Empfehlung an die Bistümer. Umsetzen muss sie jeder einzelne Ortsbischof, um Rechtswirksamkeit zu entfalten. Außer Köln hatten die NRW-Diözesen Aachen, Essen, Münster und Paderborn die neue Regelung bereits am Dienstag begrüßt.

Bundesweit arbeiten rund 800.000 Menschen in der katholischen Kirche und bei der Caritas. Allein im Erzbistum Köln sind es etwa 65.000 Hauptamtliche.

Kirchliches Arbeitsrecht im Wandel der Zeit

Das eigenständige Arbeitsrecht der Kirchen ist in den vergangenen Jahren von verschiedenen Seiten massiv unter Druck geraten. Jetzt haben sich die katholischen Bischöfe auf eine Reform verständigt, nach der die private Lebensgestaltung, das Beziehungsleben und die Intimsphäre der Beschäftigten keinen Anlass mehr für Kündigungen bieten sollen.

Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt wichtige Daten und Fakten.

Bischöfe für liberaleres kirchliches Arbeitsrecht (dpa)
Bischöfe für liberaleres kirchliches Arbeitsrecht / ( dpa )
Quelle:
KNA