Der gebürtige Niederösterreicher wirkt seit 1966 als Priester in Brasilien, davon 16 Jahre als Bischof von Parnaiba (2001-2016). Die 1944 gegründete Diözese umfasst heute ein Gebiet von der ungefähren Fläche von Rheinland-Pfalz.
Konsumismus und wachsende Ungerechtigkeit in Brasilien
Im Interview zu seinem 80. Geburtstag kritisierte Schäffler Konsumismus und wachsende Ungerechtigkeit in Brasilien. Das Land mit seinen mehr als 200 Millionen Einwohnern sei reich, aber "mit sehr vielen armen Menschen, die am Rand der Gesellschaft ihr Leben fristen", sagt er im Gespräch mit der Kirchenzeitung "Kirche bunt".
Menschen am Lebensanfang oder Lebensende würden vielfach vergessen, "weil sie noch nichts produzieren oder nichts mehr produzieren". Sein Einsatz gelte daher besonders den Kindern und alten Menschen, so der Bischof.
Keine große Geburtstagsfeier
Zu seinem Geburtstag gebe es keine großen Feiern, sagte Schäffler. Seine Region erlebe große Trockenheit. Täglich kämen Menschen, "die in der Hoffnung auf etwas Reis und Bohnen kilometerweit zu meinem Haus gehen". Wie könne er sich da "an eine gefüllte Tafel setzen"? Zudem werde man am Lebensabend "nach der Liebe gerichtet, die wir geben, und nicht nach Titeln oder sonstigen Bezeichnungen".